St. Ingberter Einwohner spenden großzügig für blinde Menschen

St Ingbert · 276 St. Ingberter Bürger haben vergangenes Jahr für die Christoffel-Blindenmission gespendet. Umgerechnet in Operationen am grauen Star kann mit den 26 104 Euro rund 870 Menschen in Asien, Afrika oder Lateinamerika geholfen werden.

 Ein Beispiel für die Hilfe der Christoffel-Blindenmission: Die neunjährige Moandida aus Malawi (rechts), die seit der Geburt auf dem linken Auge blind ist, spielt mit ihrer Mutter. Foto: Iris Bothe/CBM

Ein Beispiel für die Hilfe der Christoffel-Blindenmission: Die neunjährige Moandida aus Malawi (rechts), die seit der Geburt auf dem linken Auge blind ist, spielt mit ihrer Mutter. Foto: Iris Bothe/CBM

Foto: Iris Bothe/CBM

. Wenn es darum geht, blinden Menschen in Entwicklungsländern zu helfen, zeigen sich die Einwohner von St. Ingbert besonders spendenfreudig. Wie die Christoffel-Blindenmission (CBM) jetzt mitteilte, hat die Organisation im vergangenen Jahr von 276 St. Ingberter Bürgern insgesamt 26 104 Euro an Spenden erhalten. Umgerechnet in Operationen am grauen Star kann mit dem Geld rund 870 Menschen in Asien, Afrika oder Lateinamerika geholfen werden, heißt es in der Pressemitteilung.

Welche St. Ingberter genau im Vorjahr wie viel gespendet haben, konnte die CBM auf Nachfrage nicht mitteilen. "Das berührt natürlich Fragen des Datenschutzes", bat Marion Muahlia, Pressesprecherin bei der CBM, um Verständnis. Der genannte Spendenbetrag ist nach ihren Angaben durch eine Zuordnung zur St. Ingberter Postleitzahl ermittelt worden. Er setzte sich aus Einzelspenden, Daueraufträge und Vermächtnissen zusammen. "In der Mittelstadt haben wir erfreulich viele treue Spender, das zeigen die Ergebnisse der Vorjahre", freute sich die Pressesprecherin.

Wie die CDM weiter informiert, leidet die Hälfte der weltweit 39 Millionen blinden Menschen am grauen Star. Nach einer kleinen Operation, die in der Regel nicht länger als eine Viertelstunde dauere, könnten die Betroffenen wieder sehen. CBM-Geschäftsführer Rainer Brockhaus bedankt sich: "Durch die Unterstützung unserer Spender sind unsere Projekte erst möglich. Ihre Hilfe verändert Leben!" Die Kosten einer Operation betragen in den Projekten der CBM im Durchschnitt 30 Euro , bei Kindern wegen der benötigten Vollnarkose rund 125 Euro . Doch das sind Beträge, die sich viele der Betroffenen in Entwicklungsländern nicht leisten können.

Als Beispiel für ihre Hilfe nannte die CBM die neunjährige Moandida aus dem südostafrikanischen Malawi : Das Mädchen war auf einem Auge bereits als Kleinkind blind. Dann ließ auch die Sehkraft auf dem zweiten Auge nach. Zuletzt konnte Moandida gar nichts mehr sehen und auch nicht mehr zur Schule gehen. In den Gesundheitsstationen vor Ort gab es keine Hilfe. Ein Mitarbeiter des CBM-Projektpartners Malawi Council for the Handicapped (MACOHA) besuchte das Dorf von Moandida und erkannte sofort: Das ist grauer Star. Am Tag darauf wurde das Mädchen im Krankenhaus operiert und zwei Tage später konnte die Neunjährige wieder sehen.

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HintergrundDie Christoffel-Blindenmission (CBM) zählt zu den größten und ältesten Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit in Deutschland. Sie fördert seit über 100 Jahren Menschen mit Behinderungen in Entwicklungsländern. Die Aufgabe der CBM ist es, das Leben von Menschen mit Behinderungen zu verbessern, Behinderungen zu vermeiden und gesellschaftliche Barrieren abzubauen. Die CBM unterstützt zurzeit 672 Projekte in 68 Ländern. Infos unter www.cbm.de . red

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