Eventsamstag St. Ingbert wird zu Bollywood
St. Ingbert · Eventsamstag in der Fußgängerzone lud ein zu einem „Tag rund um die Welt“.
Fernweh zu haben und sich in der Ferienzeit mal „hängen“ zu lassen, ist legitim. Doch wer keinen Urlaub macht oder aus diesem schon wieder zurück war, dem kam der Eventsamstag „An einem Tag durch die Welt“ in der St. Ingberter Fußgängerzone gerade recht. Denn dort war ein Hauch von Exotik spürbar und das sowohl kulinarisch, tänzerisch und sportlich.
Wer sich am Stand des Vereins St. Ingbert – Ndiaganiao mit einem leckeren Couscous-Gericht oder anderen Köstlichkeiten versorgt hatte, bekam vor der Alten Kirche bei einem kleinen Trommel-Workshop mit dem Senegalesen Max Bousso gleich die passende Musik kredenzt. Bei „Rathega“, die sich wie in den Bollywood-Streifen bewegten oder indischen Standardtanz vorführten, wäre essen hinderlich gewesen. Denn viele „Zaungäste“ zückten das Smartphone oder versuchten wie die drei kleinen Mädchen am Rand des Zeltes, das als Bühne fungierte, selbst einmal, Finger, Hände, Arme und Füße so anmutig zu bewegen wie das die indischen Schönheiten aus Neunkirchen vormachten.
Führten einige Syrer zu Beginn des Events noch den Hochzeitstanz ihrer Heimat auf, musste man später bei den Männern der South West Wolves starke Nerven beweisen. Hätten die American Footballer keine Helme und identische Shirts getragen und wären so nicht als Teil einer Sportgemeinschaft erkennbar gewesen, hätte man sie fast nur für kämpfende Männer halten können. „Andere Länder, andere Sitten“, fiel einem Passanten dazu ein. Doch das erfolgreiche St. Wendeler Team erklärte Ausrüstung und Regeln und lud die St. Ingberter ein, selbst einmal das Spiel zu versuchen. Vorgestellt wurde auch die englische Ballsportart Cricket, es wurde bei einer Bauchtanzaufführung wieder orientalisch und spanisch sollte es den Zuschauern beim Flamenco vorkommen.
Zwischendurch konnte man sich mit mexikanischen, französischen, tunesischen oder türkischen Spezialitäten verwöhnen lassen, die verschiedene Geschäfte oder Restaurants anboten. Zünftig bayrisch ging es auf und neben der Sommerbühne des „SoHo“ mit den Laabtaler Musikanten samt Brezeln und Weißwürsten zu. „Selbstversorger“ hingegen ließen sich bei einem Reisebüro eine exotische Gewürzmischung individuell zusammenstellen. Und wollte man sich noch länger an dieses gelungene (Reise-)Event erinnern, trug man ein Henna-Tattoo auf dem Arm nach Hause.
Ein Geschäft bot unter einem Sonnenschirm Sangria, in Anlehnung an den Ballermann stilecht aus dem Eimer, und auch die passende Bademode an. Man braucht ja schließlich was zum Anziehen und der nächste Urlaub kommt bestimmt...
