Verkehr in Rohrbach Das Messgerät entlarvt nur wenige Raser

Rohrbach · Mehrere Stellen, an denen Tempo 30  missachtet  wird, waren Thema in Rohrbacher Ortsrat. Die Stadt berichtete über das Ergebnis von Kontrollen.

 Die Stadt wird einige Bereiche in Rohrbach verstärkt auf Einhaltung von Tempo 30 kontrollieren, um sie sicherer für Kinder zu machen. So zum Beispiel auch den Fußgängerüberweg in Sichtweite des Kindergarten „St.Johannes“ neben dem Jugendheim.

Die Stadt wird einige Bereiche in Rohrbach verstärkt auf Einhaltung von Tempo 30 kontrollieren, um sie sicherer für Kinder zu machen. So zum Beispiel auch den Fußgängerüberweg in Sichtweite des Kindergarten „St.Johannes“ neben dem Jugendheim.

Foto: Cornelia Jung

Den Ortsrat Rohrbach beschäftigte in seiner jüngsten Sitzung einmal mehr der Autoverkehr an neuralgischen Punkten im Stadtteil. Immer wieder gab es Beschwerden und Hinweise von Anliegern, die der vermeintlichen Raserei Einhalt gebieten wollten. So forderte ein Anlieger des Spielplatzes „Am Mühlenwäldchen“, dass an dieser Stelle für das Drosseln der Geschwindigkeit der Fahrzeuge und zusätzliche Hinweisschilder gesorgt werden müsse. Wie einer Sitzungsvorlage zu entnehmen war, hatten Mitarbeiter des Geschäftsbereiches Bürgerservice und Ordnung Wort gehalten und in diesem Bereich, wo die erlaubte Höchstgeschwindigkeit 30 Stundenkilometer beträgt, am 12. Juni eine Geschwindigkeitskontrolle durchgeführt. In der Zeit von 13.30 bis 15 Uhr passierten 23 Kraftfahrzeuge das Messgerät. Der höchste gemessene Wert in diesem Zeitabschnitt lag bei 46 Kilometer je Stunde. Es gab drei Verwarnungen.

Wie Thomas Diederichs Ortsvorsteher Roland Weber bei einem Vor-Ort-Termin sagte, sehe er auch aufgrund der Messergebnisse keine Veranlassung, auf der Straße in Sichtweite des Spielplatzes abbremsende Bodenschwellen zu installieren, zumal nicht jeder Anwohner erfreut über solch eine Art der Verkehrsberuhigung wäre. Einige befürchteten, dass es dann zu verstärkten Brems- und Beschleunigungsgeräuschen käme. „Da hat man immer Pro und Contra“, so Weber.  Der städtische Mitarbeiter sagte aber zu, ein Hinweisschild anzubringen und dort auch weiterhin Geschwindigkeitsmessungen durchführen zu wollen.

Ein anderes Sorgenkind im Rohrbacher Straßenverker ist der Abschnitt vorm Jugendheim, wo auch im Bereich des Fußgängerüberweges in der 30er-Zone „gern gerast werde“. Eltern und Erzieherinnen seien mit der Bitte beim Ortsrat vorstellig geworden, durch gezielte Maßnahmen die Straßenüberquerung in Höhe der Kita sicherer zu gestalten. Wie die Anwohner beobachteten, werde die Jugendheimstraße als Umgehung der Ampelanlage an der Drehscheibe genutzt. Fußgänger, die die Straßenseite wechseln wollen, seien durch die hohe Geschwindigkeit der herannahenden Fahrzeuge gefährdet. Auch hier führte die Stadt Messungen durch. Das Ergebnis:  36 Autos passierten den Abschnitt am 13.Juni zwischen 14.15 und 15.40 Uhr, unter ihnen fuhr das schnellste 45 km/h. Gut ein Viertel der passierenden Autofahrer erhielt eine Verwarnung. Bodenschwellen sollen auch dort nicht aufgebracht werden. Wie der Ortsvorsteher sagte, wisse er von vielen Festo-Mitarbeitern, die auf diesem „Schleichweg“ der Ampelschaltung auswichen. Da man diese Stoßzeiten kenne, plädierte der Ortsrat für eine Wiederholung der Messungen unter anderem zu diesen Zeiten.„Die Messzeiten werden ja hoffentlich noch variiert“, wünschte sich auch Herdis Behmann (SPD). Die Stadt sagte zu, an diesem Thema dran zu bleiben und dort häufiger zu kontrollieren.

Fest versprochen ist bereits, dass es für die Schüler der Pestalozzischule bald sicherer auf den Straßen um ihr Schulgebäude wird. Es wird eine weitere, beleuchtete Fußgängerüberquerung geschaffen und in der Kurve werden Pfosten gesetzt, um das „wilde“ Parken zu unterbinden. Die schlechte Parkplatzsituation für die Lehrer, die den Kurvenbereich zuparkten und damit die Sicht für Kinder auf die Straße einschränkten, wird entschärft, indem ein gegenüber der Schule befindlicher Parkplatz für die Angestellten der Schule umgewidmet wird. Diederichs und Weber verständigten sich darauf, den Platz in Zukunft an Schultagen von 7 bis 16 Uhr für Lehrpersonal zu reservieren.

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