Verkehrsproblem Drehscheibe An der „Drehscheibe“ sollen bald wieder alte Zustände herrschen

Rohrbach · Eine Expertenrunde hat Verbesserungen an der zentralen Kreuzung in Rohrbach abgestimmt.

 Vertreter von Ortsrat, Polizei, Stadt und dem Landesamt für Straßenbau trafen sich zur Lagebesprechung an der „Drehscheibe“.

Vertreter von Ortsrat, Polizei, Stadt und dem Landesamt für Straßenbau trafen sich zur Lagebesprechung an der „Drehscheibe“.

Foto: Cornelia Jung

An der Ampelkreuzung „Drehscheibe“ in Rohrbach muss sich etwas ändern, meinen die Rohrbacher. Es wird sich dort noch in diesem Jahr etwas ändern, versprechen Thomas Diederichs von der Abteilung „Straßen und Verkehr“ bei der Stadt, sowie Thomas Hary vom Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) jetzt bei einem Gesprächstermin mit dem Ortsrat an der Ampelanlage, wo Obere Kaiserstraße, Spieser Straße und Bahnhofstraße aufeinander treffen.

Ortsvorsteher Roland Weber benannte das Problem mit der Ampelschaltung an dieser Stelle in einer Sitzung schon mal als „mein Hobby“. Er hatte sich dort mehrmals postiert und sich nach einer „Bombardierung mit Anfragen“ aus der Bevölkerung selbst ein Bild machen wollen, wie viele Autos bei einer Grünphase in der Spieser Straße den „Sprung“ auf die Hauptstraße schaffen. Und wie lange die Linksabbieger, die aus Richtung St. Ingbert kommen, an der Ampel stehen, um bei Hochbetrieb am Gasthaus „Zur Sonne“ in die Spieser Straße einbiegen zu können.

Außerdem sehen die Autofahrer die zwei für die Abbieger gedachten Ampeln nicht, wenn die Sonne scheint. Denn Die Markise des Bestattungs-Geschäfts auf der linken Seite verdeckt den Blick auf die Signalanlage. Autofahrer können ebenso die Farbe der Ampel nicht erkennen, wenn die Sonne stark scheint: sie werden geblendet. Für diese Probleme soll es schon bald eine Lösung geben, denn die früher am Gasthaus Sonne angebrachte „Linksabbiegerampel“ soll an der Fassade wieder installiert werden.

Um sich nicht in die Warteschlange an dieser Ampelkreuzung einreihen zu müssen, umfahren viele Ortskundige diese Stelle, was in der Straße „Hinter den Gärten“, vorbei an der Rohrbachhalle, zu gefährlichen Situationen führe, wie Weber anführt. „Wir wollen es wie früher“, sagt er zu Diederichs, der ihn jedoch darauf hinweist, dass die damalige Änderung, - so wie sie heute keinen zufrieden stellt - ebenfalls auf Zuruf des Ortsrates geschehen ist. Wie Thomas Hary ausführt, seien immer zwei Ampeln koordiniert. Drehe man an der einen Schraube, zöge das auf der anderen Seite wieder Änderungen nach sich, mit denen dann vielleicht andere Verkehrsteilnehmer nicht das für sie mögliche Optimum erreichen würden und unzufrieden seien.

Es könne, je nach Verkehrsdichte in diesem Bereich, immer wieder zu solchen Situationen oder Wartezeiten kommen, egal wie die Ampel geschaltet sei. „Das muss man aber mal ausprobieren“, so der LfS-Mitarbeiter. Er gibt zu bedenken, dass eine schnellere Schaltung ebenfalls zu Problemen führen könne – dann unter Umständen für Personen, die die Fahrbahn überqueren wollen. Hier gelte es, Leistungsfähigkeit gegen Sicherheit abzuwägen. „Ich entscheide mich für Sicherheit“, wirft Diederichs daraufhin ein. Auch Thomas Hary teilt seine Meinung.

Was Diederichs aber anordnet, ist das nächtliche Umstellen der Ampel auf Blinkbetrieb. Das werde demnächst in der Zeit von 22 Uhr am Abend bis fünf Uhr in der Früh umgesetzt, so dass es wegen fehlender Brems- und Anfahrgeräusche gerade von größeren Fahrzeugen dort auch ruhiger für die Anwohner werden dürfte. „Damit holen wir in dieser Zeit die Welle raus“, unterstützt Hary das Ansinnen. Wenn sich dies bewähre, könne es künftig so bleiben. Weber bat auch darum, die Induktionsschleife zu prüfen, da es Klagen gebe, dass die unter der Fahrbahndecke verlegten Sensoren bei leichteren Fahrzeugen wie Motorrädern gar nicht reagierten, weshalb die Ampel nicht auf Grün umschalte. „Das machen wir“, versprach Diederichs Weber in die Hand.

Noch in den Sommerferien sollen die Arbeiten an der Signal- und Induktionsschleife erfolgen. Was die Passanten an der „Drehscheibe“ beträfe, seien die Fußgängerampeln so geschaltet, dass auch ältere und gehandikapte Bürger mindestens zwei Drittel des Weges über die Fahrbahn schaffen, ehe die Ampel wieder auf Rot schalte, wie der Stadt-Mitarbeiter informiert. Der LfS-Experte ergänzte: „Selbst jemand, der im letzten Moment bei Grün auf die Fahrbahn tritt, kommt sicher rüber, auch wenn die Ampel beim Überqueren umschaltet.“

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