Männergesangverein Overwürzbach Beim Dämmerschoppen wurde Skat geklopft

Oberwürzbach · Der Männergesangverein Oberwürzbach freute sich trotz des Regens über zahlreiche Besucher beim diesjährigen Sommerfest.

 Das Küchenteam des MGV Oberwürzbach. Foto: Jörg Martin

Das Küchenteam des MGV Oberwürzbach. Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin

„Wir hoffen, dass das Wetter hält“, sprach Werner Gress am Dienstagmittag im Gespräch mit der SZ dezent seine Befürchtungen aus. Wenige Minuten später wurde es auf dem Sommerfest des Männergesangvereins (MGV) Sangesfreunde 1868 Oberwürzbach auf dem Platz vor der Oberwürzbachhalle dunkel und der Regen setzte ein. Die Wünsche des MGV-Vorsitzenden auf Sonnenschein wurden von Petrus begraben. Der Stimmung tat dies an Maria Himmelfahrt keinen Abbruch. Da der Platz vor Einsetzen des Regens gut besucht war, gingen die Leute ins Zelt und setzten sich eng zusammen.

Der Vorabend der Traditionsveranstaltung sei recht gut besucht gewesen, blickte Gress zurück. Dann fand wie immer neben dem Dämmerschoppen ein Skatturnier statt. Gut 20 Spieler waren dieses Mal erschienen, um an den Tischen zu spielen. „Ich war wie immer Letzter“, gab Werner Gress im Gespräch unumwunden lachend zu. Verbohrtes Gewinnen steht weniger im Vordergrund als der Spielspaß. Pfarrer Raymond Rambaud oblag am Marientag die Aufgabe, den Feldgottesdienst zu zelebrieren. Der MGV selbst umrahmte die Messe für seine verstorbenen Mitglieder auf dem Platz. Franz-Josef Berwanger begleitete die Messe an der Orgel. Auch um die Mittagszeit ein gewohntes Bild an den Verkaufsständen des MGV-Sommerfestes: Lange Schlangen. Das lag weniger an mangelnder Organisation denn viel mehr an der starken Nachfrage von „Herzdregger“ mit Sauerkraut und Speckrahmsauce und „Gefillde“.

Ein eingespieltes Team sind Anneliese Rebmann, Edith Gress und Karin Uhl. Sie schaffen es nicht nur, weit über 100 Portionen der Leckereien zuzubereiten, sondern diese auch in stressigen Situationen zügig über die Theke zu reichen. Vereinskoch Rudi Degel hatte indes die Aufgabe, sich um die bekannte Erbsensuppe zu kümmern. „Hier komme ich jedes Jahr gerne her. Es ist nicht so voll, man kann sich in Ruhe unterhalten und trifft die gleichen Leute“, meinte Sepp Amannsberger aus Niederwürzbach. „Schade, dass das Wetter dieses Jahr so wechselhaft ist“, bedauerte seine Frau Gerlinde. „Diese Erbsensuppe müssen Sie erst einmal finden“, gab sich Jochen Schneider aus Blieskastel ganz angetan. „Einen Chorleiter, der voller Begeisterung die Gäste bedient, das findet man nicht auf jedem Fest eines Gesangvereins“, lobte ein Sänger aus dem Mandelbachtal Everad Sigal, den Dirigenten des MHV Oberwürzbach.

 Gut gefüllt war der Festplatz des MGV Oberwürzbach.

Gut gefüllt war der Festplatz des MGV Oberwürzbach.

Foto: Jörg Martin

Die Gäste der Chorgemeinschaft Ommersheim steuerten um die Mittagszeit ein paar Lieder bei. Ein Alleinunterhalter sorgte später für Stimmung. Wie Werner Gress mitteilte, besteht der Chor aktuell noch aus zwei Dutzend aktiven Sängern. Es sei, wie bei vielen anderen Chören, schwierig mit dem Nachwuchs. „Wir haben nur noch einen Sänger, der jünger als 60 Jahre ist“, sagte Gress. Die Jugend habe ihre eigenen Interessen und meide die Herrenchöre, bedauerte der Vereinschef.

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