Schade, dass schon durch die Wortwahl in der Überschrift das neue Festival „Filmreif“ zu einem „Hobby-Festival“ degradiert wurde, was in keiner Weise der Wertigkeit und Zielsetzung entspricht. „Filmreif“ richtet sich an ambitionierte Nachwuchsautoren, insbesondere an Studenten von Film- und Kunsthochschulen, die kurz vor dem Sprung in den Profibereich stehen, also fast „filmreif“ sind und schließt damit die Lücke zwischen einem normalen Filmfestival und einem Profifestival wie etwa dem „Max-Ophüls-Festival“. Auch die Aussage des Oberbürgermeisters Hans Wagner, dass der Bereich „Film“ in der Stadt St. Ingbert bisher noch nicht vertreten war, muss ich richtig stellen.

Gerade die perfekte Ausrichtung der 74. Deutschen Filmfestspiele in St. Ingbert im vergangenen Jahr hat den Bundesverband Deutscher Filmautoren (BDFA) dazu bewogen, den saarländischen Landesverband zu beauftragen, ein neues Jugendfilmfestival einzurichten. Dieser Auftrag wurde an das engagierte Team um den St. Ingberter Nachwuchsautor Jörn Michaely weitergegeben. Die Gruppe junger Filmschaffender bereitet das neue Festival mit großem Engagement und Ideenreichtum vor und wird es so sicherlich zu einem weiteren „Highlight“ im Kulturangebot der Stadt St. Ingbert führen. Auch deshalb haben es die jungen Filmschaffenenden nicht verdient, dass „ihr Festival“ als Veranstaltung für „Hobbyfilmer“ dargestellt wird.