Fairer Handel in St.Ingbert St. Ingbert bleibt eine Fairtrade-Stadt

St Ingbert · Dass die Mittelstadt zwei weitere Jahre zu den Botschaftern des fairen Handels zählen darf, verdankt sie inbesondere dem Engagement von Organisationen, Schulen und Kitas. Gestärkt wurde zuletzt auch der Handel mit fairen Waren.

 Blick in eine Fairfashion-Ausstellung im St. Ingberter Weltladen in der Kaiserstraße.

Blick in eine Fairfashion-Ausstellung im St. Ingberter Weltladen in der Kaiserstraße.

Foto: Maria Müller-Lang

Im März 2017 erhielt St. Ingbert erstmals die Auszeichnung als Fairtrade-Stadt. Die Urkunde wurde damals feierlich von dem Fairtrade-Ehrenbotschafter Manfred Holz überreicht. Der Saarpfalz-Kreis und die Stadt St. Ingbert gehören zu den deutschlandweit 735 Fairtrade-Städten. Alle zwei Jahre steht die Re-Zertifizierung an. Damit die Mittelstadt den Titel auch weiterhin tragen darf, mussten viele Kriterien erfüllt werden, an denen alle Beteiligten hart gearbeitet haben, wie die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung schreibt. Erfüllt wurden die fünf vorgegebenen Kriterien von der lokalen Steuerungsgruppe, bestehend aus mehreren Organisationen: der Stadtverwaltung St. Ingbert, dem Weltladen St. Ingbert, der Deutschen Pfadfinderschaft (DPSG) Rohrbach-Saar, dem Albertus-Magnus-Gymnasium St. Ingbert, der Pfarrei Heiliger Ingobertus und Vertretern der Fairtrade-Steuerungsgruppe des Saarpfalz-Kreises. In St. Ingbert gibt es bereits mehrere Schulen, die sich dem Fairtrade-Motto angeschlossen haben. Das Leibniz-Gymnasium sowie das BBZ haben in der Mittelstadt das Siegel für Fairen Handel erhalten und sind damit Fairtrade-Schulen. Auch eine faire Kita kann St. Ingbert vorweisen: die katholische Kindertagesstätte St. Franziskus unter Leitung von Ursula Hornig.

In Corona-Zeiten ist es etwas ruhiger um das Thema Fairtrade geworden. Nichtsdestotrotz arbeiten der Saarpfalz-Kreis und die Stadt St. Ingbert weiter zusammen am gemeinsamen Ziel, den Alltag mit möglichst vielen fair gehandelten Produkten zu leben. Nicht immer mit Medienrummel, aber konsequent sind daran zahlreiche Einrichtungen beteiligt, unterstützt von der Fairtrade Initiative. Beispielsweise wurde die Klasse 5e des Leibniz Gymnasiums am 1. Juli 2020 bei der digitalen saarlandweiten Auszeichnungsveranstaltung „Faire Schulklasse“ als ebensolche ausgezeichnet. Grund hierfür war das Backen fairer Weihnachtsplätzchen im Vorjahr. Bei der fairen Weltladentour der Fairtrade Initiative Saarland und dem ADFC im September 2020 wurde gemeinsam mit den Weltläden Saarbrücken, St. Ingbert und Homburg eine sehr stimmige und informative Radtour organisiert. Die wohl bekannteste Sparte beim fairen Handel stellt der Lebensmittelbereich dar. Kaffee, Tee, Zucker, Kakao, Säfte, Obst und andere fair gehandelte Lebensmittel haben ihren Weg in unseren Alltag längst gefunden.

In St. Ingbert ist „fair einkaufen“ einfacher als gedacht: Zahlreiche Einzel- und Großhändler sowie einige Gastronomen bieten bewusst lebenden Konsumenten eine Auswahl fairer Produkte an. Im Weltladen erhält man ein breites Sortiment fair gehandelter Lebensmittel und individuelle Geschenke. Oberbürgermeister Ulli Meyer freut sich über die Verlängerung des Titels um weitere zwei Jahre: „Die Bestätigung der Auszeichnung ist ein Zeugnis für die nachhaltige Verankerung des fairen Handels in St. Ingbert. Mein Dank gilt hier vor allem den vielen ehrenamtlich Tätigen für ihr unermüdliches Engagement. Wir werden uns auch weiterhin dafür einsetzen, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.“ Dieses Jahr fand bereits eine Faire-Rosen-Aktion statt, bei der kreisweit Pflegeeinrichtungen und Kitas Gutscheine für faire Rosen erhalten haben, die an die Mitarbeiterinnen verteilt wurden. Mit von der Partie war auch die Kita St. Franziskus in St. Ingbert.

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