Spitzenkandidat im doppelten Sinn

Homburg · Peter Nagel ist der Spitzenkandidat der Saarpfalz-CDU für die Kreistagswahl. Ohne Gegenstimme ist er auf Platz Eins der Liste gewählt worden. Doch dem nicht genug: Er ist ebenso Kandidat für seine Partei zur Wahl des Landrates. Bei seiner Kandidatenkür demonstrierte die Partei Geschlossenheit.

 Peter Nagel zeigte sich bestens gelaunt, nachdem er mit 100 Prozent Zustimmung offiziell zum CDU-Kandidaten für die Landratswahl am 25. Mai gewählt worden war. Foto: Thorsten Wolf

Peter Nagel zeigte sich bestens gelaunt, nachdem er mit 100 Prozent Zustimmung offiziell zum CDU-Kandidaten für die Landratswahl am 25. Mai gewählt worden war. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Gleich zweimal konnte sich Peter Nagel am Montagabend die magischen "100 Prozent" ans Revers heften: Ohne Gegenstimmen wurde er von der Kreisvertreterversammlung der saarpfälzischen CDU im Erbacher Thomas-Morus-Haus auf Listenplatz eins der Gebietsliste für die Kreistagswahl gewählt. Und ebenfalls 100 Prozent Zustimmung gab es für ihn als CDU-Kandidat für die Wahl des Landrates. Dass nach seiner offiziellen Kür zum Landratskandidaten minutenlang applaudiert wurde, trug mit Sicherheit zur sichtbar guten Laune von Nagel bei.

Unter der Leitung des CDU-Kreisvorsitzenden Stephan Toscani (Wahl der Gebietsliste) und des stellvertretenden Kreisvorsitzenden Günter Becker (Wahl des Landratskandidaten) zeigte die CDU ein Bild der Geschlossenheit. Und gerade Nagels eindeutige Wahl zum Landratskandidaten verdeutlichte, dass die innerparteilichen Querelen rund um die Kandidaten-Nominierung (wir berichteten) wohl der Vergangenheit angehören.

Nagel selbst schwor die Delegierten der Kreisvertreterversammlung nachdrücklich auf den anstehenden Wahlkampf und den Urnengang am 25. Mai ein. "Es braucht die Geschlossenheit der Partei, wenn wir nach 30 Jahren wieder den Landrat im Saarpfalz-Kreis stellen wollen. Es braucht die Geschlossenheit aller Ortsverbände, aller Stadt- und Gemeindeverbände. Nur wenn wir gemeinsam agieren, werden wir auch erfolgreich sein." Diese Gemeinsamkeit gelte es nun, in den kommenden Wochen in der heißen Phase des Wahlkampfes bei Aktionen und Veranstaltungen im Saarpfalz-Kreis zu demonstrieren.

In der Sache skizzierte Nagel seine politische Perspektive für die Region zwischen Mandelbachtal und Bexbach anhand von unterschiedlichen Handlungsfeldern: die Kostenstruktur der Kreisverwaltung und ihrer Aufgaben, Jugend und Soziales unter dem Aspekt einer fairen Verteilung der Lasten, die Arbeitsmarktpolitik, die Wirtschaftsförderung und der Tourismus im Kreis, der öffentliche Personennahverkehr, die Förderung des Ehrenamtes, der demographische Wandel oder auch die Gesundheitsversorgung.

Grundsätzlich begründete Peter Nagel, derzeit Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer für den Bereich Aus- und Weiterbildung, seinen Schritt hin zum CDU-Kandidaten für das Amt des Landrates so: "Ich mache seit 27 Jahren Kommunalpolitik, seit 15 Jahren im Saarpfalz-Kreis. Ich bin seit 15 Jahren als erster Kreisbeigeordneter der Stellvertreter des Landrates. Und ich mache das gerne." So fühle er sich in seiner Heimat wohl, "und ich möchte diese Region nach vorne bringen." Dabei rücke er die Menschen im Saarpfalz-Kreis in den Fokus seiner Arbeit, "diese Menschen sind abhängig von unserer Politik. Für diesen Menschen gilt es, sich einzusetzen und zu engagieren."

Natürlich könne man nicht alle Wünsche erfüllen, "ich werde mich aber dafür einsetzen, dass Entscheidungen fallen, die verstanden werden, die uns weiterbringen und die die Region fortentwickeln. Das ist eine Arbeit, die sich lohnt - weil es unsere Heimat ist."

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