Tag der Gören und Lausbuben Spiele zogen die Kleinen in ihren Bann

St. Ingbert · Anders als das triste Wetter spielten die Kinder am Samstag beim Tag der Gören und Lausbuben in der St. Ingberter Innenstadt gerne mit.

 Am Stand der Jugendfeuerwehr durften die Kleinen am Samstag auch mal selbst mit dem großen Schlauch spritzen.

Am Stand der Jugendfeuerwehr durften die Kleinen am Samstag auch mal selbst mit dem großen Schlauch spritzen.

Foto: Jörg Martin

„Hier sind Teilnehmer seit 20 Jahren dabei“, blickte Thomas Debrand stolz im Gespräch mit der SZ zurück. Der Chef des St. Ingberter Stadtmarketings zog am Samstagmittag in der Kaiserstraße eine Bilanz des Gören- und Laububentages. Das Nostalgiefest für Kinderspiele aus längst vergangenen Tagen litt am Wochenende unter dem kühlen und wechselhaften Wetter.

Dennoch herrschte alles andere als gähnende Leere an den Ständen in der Innenstadt. „Wir mussten manche Absagen hinnehmen. Die Turner und Ringer konnten wegen des Wetters nicht kommen und die Bienenkönigin fiel krankheitsbedingt aus“, bedauerte Debrand. Zum Jubiläum des Kinderfestes, gab es noch ein Schmankerl: Max Bousso veranstaltete einen Trommelworkshop. Darauf wies Petra Scholl vom Stadtmarketing hin.

Sie selbst ist im Organisationsteam zum 17. Mal eingebunden. „Es hat sich in den Jahren eigentlich nie etwas verändert“, so Scholl. Immer seien es mindestens 20 teilnehmende Vereine gewesen. „Die Leute sind sehr froh, dass es das Fest gibt. Dabei basiert es ausschließlich auf Ehrenamtlichen, die in ihrer Freizeit mitwirken, für die wir uns ausdrücklich bedanken“, beschrieb Scholl die Hintergründe der Erfolgstory. So manche Oma käme mit ihrem Enkel in die City und könne dann sagen „Ach, das habe ich früher auch immer gespielt“.

Und die Kinder selbst sind dann interessiert, spielen mit und sind überrascht, dass es neben Computer & Co. noch eine ganz andere Welt gibt. Die Großeltern hätten dann Spaß daran, die Klassiker zu erklären. Doch bei den meisten Spielen ist das gar nicht nötig. Die Kinder selbst sind schon, wenn das bevorstehende Fest in den Schulen angekündigt wird und die Teilnahmekarten verteilt werden, regelrecht ungeduldig. Wie beim Dosenwerfen, wo sich schnell lange Schlangen bildeten.

Auch beim Pfad der Sinne, den die Caritas anbot, gab es Überraschungen. Nämlich darüber, was man barfuß und mit verbundenen Augen alles ertasten kann: Heu, Stroh, Kork oder Sand etwa. Einfach mal den Wasserschlauch halten und ein „brennendes Haus“ löschen. Das konnte man bei der Jugendfeuerwehr. Sackhüpfen, was ist das? Julia Roos von der Stadtverwaltung konnte das Rätsel gegenüber der Engelbertskirche mit den Kindern lösen, während auf der anderen Straßenseite bei den Pfadfindern ein Eierlauf auf einem sich bewegen Brett durchgeführt wurde.

Magisch angezogen waren etliche Kinder von den Vorführungen der Tanzschule Srutek. Mitten auf dem Weg, gegenüber der alten Kirche, sorgte eine Tanzlehrerin dafür, dass die Kinder die ihnen bekannten Lieder nicht nur hören, sondern sich auch locker dazu bewegen konnten. Einfach mal als Pirat fühlen, sich in die Rolle – obwohl ohne Kostüm – hineinversetzen, hier ging das. Also Augenklappe auf und die schwarze Fahne virtuell gehisst. Wer lieber Malen oder sich schminken lassen wollte, hatte am Anfang der Festmeile dazu Gelegenheit.

 Trommelklänge konnten die Kleinen beim Tag der Gören und Lausbuben am Stand der Musikschule ausprobieren.

Trommelklänge konnten die Kleinen beim Tag der Gören und Lausbuben am Stand der Musikschule ausprobieren.

Foto: Jörg Martin
 Großes Interesse fanden beim Tag der Gören und Lausbuben am Samstag auch die Bewergungsübungen bei der Tanzschule Strutek. Foto: Jörg Martin

Großes Interesse fanden beim Tag der Gören und Lausbuben am Samstag auch die Bewergungsübungen bei der Tanzschule Strutek. Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin

Richtige Bienen live erleben und sich über die Imkerei informieren, das konnte man am Stand des Bienenvereins. Wenn man sich nicht von den magischen Trommelklängen der Musikschule nebenan in den Bann ziehen ließ.

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