St. Ingbert spendet für Blinde Operation rettet Frau vor Blindheit

St Ingbert · Die Christoffel-Blindenmission hat auch viele Unterstützer und kann damit Gutes tun.

 Christine (17) aus Kamerun wurde erfolgreich am Grauen Star operiert.

Christine (17) aus Kamerun wurde erfolgreich am Grauen Star operiert.

Foto: CBM/COMFORT MUSSA

Wenn ein Mensch nach langer Zeit plötzlich wieder sehen kann, ist das wie ein Wunder. Solche Wunder haben die Bürgerinnen und Bürger von St. Ingbert allein im vergangenen Jahr 1412 Mal bewirkt. Insgesamt 42 373 Euro haben sie an die Christoffel-Blindenmission (CBM) gespendet. Mit diesem Geld kann die CBM Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika Augenlicht schenken und 1412 Operationen am Grauen Star durchführen. Denn der Eingriff kostet in den Projekten der CBM durchschnittlich 30 Euro, bei Kindern wegen der benötigten Vollnarkose 125 Euro. Doch das sind Beträge, die sich viele der Betroffenen in Entwicklungsländern nicht leisten können. Weltweit sind 17,1 Millionen Menschen durch Grauen Star erblindet, einer Trübung der Augenlinse. Um diese Trübung zu beseitigen, braucht es nur rund 15 Minuten. Unglaublich? Ein Arzt oder eine Ärztin und Menschen wie die 380 Spenderinnen und Spender in St. Ingbert können das Unglaubliche wahr machen.

So war es auch bei der 17-jährigen Christine aus Kamerun. Sie betete jeden einzelnen Tag für ein Wunder. Die junge Frau konnte seit ihrer Geburt nicht gut sehen. Ihre Mutter Ngono ging schon früh mit ihr zum Arzt. Dort wurde festgestellt, dass Christine Grauen Star hatte. Es wurden nur Tropfen verschrieben. Ngono suchte weitere Ärzte mit ihrer Tochter auf. Wieder Augentropfen, Kontaktlinsen, Brillen. „Irgendwann haben wir fast alle acht Monate die Linsen gewechselt“, erzählt die Mutter und gesteht, dass ein Großteil des Familieneinkommens dafür draufging. Besser sehen konnte Christine trotzdem nicht.

Dann geschah das Wunder, das Christine sich so sehr gewünscht hat. Sie traf auf Menschen, die ihr helfen konnten. Ein von der CBM-gefördertes Ärzteteam war in ihrer Region und klärte sie und ihre Mutter auf, dass ein chirurgischer Eingriff Christines Erblindung aufhalten, ja sogar heilen kann. Kinder müssen eigentlich schon in frühen Jahren operiert werden, damit sie noch sehen lernen. Aber Christine hatte Glück: Die 17-Jährige wird im Krankenhaus operiert und kann trotz ihres Alters nach dem Eingriff klar sehen.

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