SPD: „Kein Eiertanz auf Kosten der Verkehrssicherheit“

St Ingbert · Der jüngste Verkehrsunfall auf dem Zebrastreifen am Aktiv-Markt hat aus Sicht der SPD noch einmal verdeutlicht, wie wichtig an dieser Stelle eine neue Verkehrsführung wäre. Für eine Lösung mit Kreisverkehr sollten alle an einem Strang ziehen.

 Auf diesem Zebrastreifen in der Spieser Landstraße ereignete sich am Freitag ein schwerer Unfall. Foto: Mathilde Thiel

Auf diesem Zebrastreifen in der Spieser Landstraße ereignete sich am Freitag ein schwerer Unfall. Foto: Mathilde Thiel

Foto: Mathilde Thiel

Am vergangenen Freitag ereignete sich in der Spieser Landstraße auf dem Zebrastreifen beim Edeka-Aktivmarkt wieder ein Verkehrsunfall (wir berichteten). Schwer verletzt wurde dabei eine 63-jährige Frau. Nach Angaben der Polizei wollte die Frau gegen 11.40 Uhr den Zebrastreifen in Höhe des Edeka-Marktes überqueren. Auf dem Überweg erfasste die Fußgängerin dann ein BMW , mit dem ein 86-jähriger St. Ingberter aus Richtung Kaiserstraße kommend unterwegs war. Die Frau wurde auf die Fahrbahn geschleudert und musste mit erheblichen Verletzungen an Kopf und Rumpf in eine Klinik gebracht werden. "Wieviel muss hier noch passieren, damit die Querschüsse gegen eine Verbesserung der unübersichtlichen Verkehrssituation beim Aktivmarkt aufhören und endlich die notwendigen baulichen Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt werden?", fragt empört Siegfried Thiel, Sprecher der SPD-Stadtteilorganisation St. Ingbert-Nord. "Seit einem schweren Unfall mit letztendlich tödlichem Ausgang vor über zehn Jahren setzt sich unsere Organisation für eine Verbesserung der unfallträchtigen Verkehrssituation ein." Hoffnungsvolle Ansätze seien immer wieder aus Gründen politischer Opportunität zunichte gemacht worden. Fast wäre auch der letzte Ansatz wieder in den Akten verschwunden. "Es ist ausschließlich unserem hartnäckigen Nachharken zu verdanken, dass ein vom Landesamt für Straßenbau (LfS) in Auftrag gegebenes Verkehrsgutachten, das den Bau eines Doppelkreisels in der Spieser Landstraße vorsieht, öffentlich gemacht und vorbereitende Maßnahmen eingeleitet wurden", so Thiel weiter. Diejenigen, die für die bisherigen Verzögerungen verantwortlich seien, müssten sich fragen, ob nicht die drei folgenden schweren Verkehrsunfälle - davon einer wiederum mit tödlichem Ausgang - hätten vermieden werden können, wenn man rechtzeitig die notwendigen verkehrssichernden Maßnahmen getroffen hätte.

Insbesondere ärgert sich Thiel über die Partei "Bündnis 90/Die Grünen". Deren Stadtratsfraktionsmitglied Adam Schmitt habe als damals zuständiger Beigeordneter mit zu verantworten, dass das Gutachten des LfS aus rein wahltaktischen Gründen unter Verschluss blieb. Später habe er die Kreisellösung befürwortet, gegen die sich seine Partei nach einem Pressebericht der letzten Tage jetzt wieder ausspreche. Man vollführe einen gefährlichen Eiertanz ohne Rücksicht auf Leib und Leben der Verkehrsteilnehmer, so Thiel. Er fordert deshalb alle in der Sache Verantwortlichen auf, endlich an einem Strang zu ziehen.

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