Spannende Entdeckungsreise ins „Schwarze“

St Ingbert · Rund 60 Schüler erlebten Autor Jens Schumacher und seine „Black Stories“ live und mit viel Spannung in St. Ingberts Stadtbibliothek.

 Autor Jens Schumacher mit Schülerinnen und Schülern der Albertus-Magnus-Realschule. Foto: Jürgen Bost

Autor Jens Schumacher mit Schülerinnen und Schülern der Albertus-Magnus-Realschule. Foto: Jürgen Bost

Foto: Jürgen Bost

Die 58 Schüler der Klassen 5b und 6b der Albertus-Magnus-Realschule, die in Begleitung ihrer Lehrer Renate Ulmcke und Martin Lang in die Stadtbücherei St. Ingbert gekommen waren, konnten spannende Stunden mit dem renommierten Jugendbuchautor Jens Schumacher erleben. Auf Einladung des Friedrich-Boedecker-Kreises Saar machte der Schriftsteller zum wiederholten Male hier Station und wurde von Bibliotheksleiterin Karin Mostashiri und Jürgen Bost (St. Ingberter Literaturforum) begrüßt. Begegnungen mit dem in Spiesen-Elversberg lebenden Autor sind mehr als reine Lesungen. Das bekamen auch die überaus interessierten Realschüler zu spüren, die vom sympathische Autor zunächst in die vielfältigen Formen seiner 80 in zahlreiche Sprachen übersetzten Titel aus den Bereichen Zeitreisegeschichte, Krimi, Fantasyroman, Sachbuch, Texträtselspiel und Fantasy-Abenteuer-Spielbuch eingeführt wurden. Besonders spannend für die St. Ingberter Schüler wurde der Moment, als der Autor eines seiner interaktiven Abenteuer-Spiele-Bücher in die Hand nahm und daraus temperamentvoll vorlas. Im Buch "Die Welt der 1000 Abenteuer - Die Kerker des Schreckens" kann der Leser nämlich selbst entscheiden, welchen Weg er als Held gehen soll. Somit eröffnen sich zahlreiche unterschiedliche Möglichkeiten, welches Ende die Geschichte nimmt. Zu Beginn jeder Story kann man sich für ein besonderes Talent entscheiden, wie zum Beispiel geschicktes Verbergen, besondere Fähigkeiten in Schriftkunde oder außergewöhnliche hellseherische Kompetenz. Schumacher bezog die Mädchen und Jungen gekonnt in seine sich entfaltende Geschichte ein, indem er große Landkarten ausbreitete, magische Runensteine und wichtige Waffensysteme erklärte. An entscheidenden Stellen des Erzählflusses stoppte er und ließ die Schüler per Abstimmung entscheiden, wie es mit dem Helden weitergehen sollte. Das Ziel der Lesematinee, nämlich mehr als zehn Weichenstellungen zu überleben, wurde von den Albertus-Magnus-Schülern souverän erreicht. Am Ende verteilte Jens Schumacher seinem dankbaren jungen Publikum noch Autogrammkarten und stand für eine Fülle weiterer Fragen zu seinen Büchern zur Verfügung. Am Ende der Lesematinee, die aus ihrer Sicht viel zu früh endete, belagerten die begeisterten Kinder die Ausleihtheke der Stadtbibliothek und konnten viele Exemplare aus dem reichhaltigen Bestand der Jugendbuchabteilung mit nach Hause nehmen.

Zum Thema:

Jens Schumacher, geboren 1974, arbeitet seit Ende der neunziger Jahre als freier Autor von Kinder- und Erwachsenenstoffen. Seine wohl bekanntesten Geschichten sind die so genannten "Black Stories". Dabei handelt es sich nicht um Romane, sondern um Spiele, in denen man mit kriminalistischem Spürsinn ziemlich komplexe Rätsel lösen muss. Zahlreiche Editionen hat er in jüngster Zeit auch für den internationalen Markt verfasst: Spiele für französische, spanische, japanische, aber auch US-amerikanische Fans der "Black Stories", allesamt aus der Feder von Jens Schumacher und einer Autorenkollegin.

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