Waldwege Sorge um die St. Ingberter Waldwege

St. Ingbert · Zugewachsene Wege und kaputte Brücken: Bürger kritisieren den Zustand der Pfade im Forst.

 Die Wege im Wald hinter der Rischbachschule sollen noch während des Winters ausgebessert werden.

Die Wege im Wald hinter der Rischbachschule sollen noch während des Winters ausgebessert werden.

Foto: Selina Summer

Über den St. Ingberter Wald macht sich seit einiger Zeit Familie Müller Gedanken. Im August schrieben sie deshalb eine E-Mail an die Stadt. Für die Radwege werde viel getan, für die Spaziergänger hingegen nicht. So sei zum Beispiel der Weg, der links von der Rischbachschule in den Wald führt, in keinem guten Zustand. Längst müsste dort noch einmal frei geschnitten werden. „Wenn man dort in den Wald gehen möchte, muss man aufpassen, dass man sich nicht die Kleidung zerreißt“, schrieb Frank Müller. Eine Abzweigung weiter hinten sei nicht mehr begehbar, da der Pfad vom Regen ausgespült wurde. Und auch der Rischbach leide: „Er müsste dringend mal gereinigt werden“, schrieb Müller in seiner E-Mail.

Ein weiteres Sorgenkind ist die Brücke am Grenzlandpfad. „Irgendwelche Randalierer haben die Holzbrücken dort total zerstört“, so Müller. „Vor einigen Tagen war noch alles in Ordnung, außer ein paar fehlenden oder losen Brettern. Nun kann man dort nicht mehr langlaufen, es sei denn, man watet durch das Wasser durch, um vorwärts zu kommen.“ Sein Verdacht: Radfahrer, die sich eine schwerere Strecke bauen wollten. Thomas Wunn, Bürgerbeauftragter der Stadt St. Ingbert, kümmerte sich um das Anliegen und leitete die Hinweise direkt weiter. Die Zuständigkeit für die aufgeführten Probleme liegt dabei in unterschiedlichen Bereichen. Für den Waldweg ist die Stadt St. Ingbert zuständig. Die Fachabteilung wurde in Kenntnis gesetzt. Bauhof und Stadtgärtnerei erhielten entsprechende Aufträge. Die zerstörte Brücke liegt im Staatswald. An dieser Stelle ist der Saarforst verantwortlich. Der zuständige Revierförster ist informiert. Schon von Anfang an wies Wunn darauf hin, dass die Bearbeitung aufgrund einer Vielzahl von Arbeitsaufträgen einige Zeit in Anspruch nehmen könne. Anfang November fragte Familie Müller noch einmal nach. Bisher habe sich nichts getan. „Im Gegenteil“, schrieb Frank Müller. „An der Rischbachschule ist die Situation noch schlimmer.“ Seit Monaten liege am Abzweigweg in dem Wald ein Gasrohr frei. „Der Weg ist eine Katastrophe. Nur Steine und Geröll, Sand wurde durch Regen weggespült, war mal ein toller Weg, wo man laufen konnte, jetzt bricht man sich die Beine“, heißt es in der E-Mail der Müllers. Bereits mehrere Anwohner hätten sich beschwert.

Was die Gasleitung angeht gibt Christian Lambert von der Stadtverwaltung Entwarnung. „Die Stadtwerke haben das sofort überprüft. Die Leitung ist außer Betrieb und stellt keine Gefahr dar.“ Auch an den Waldwegen werde gearbeitet, sobald die Kapazitäten dazu frei sind. Das Problem, so Lambert, sind eine Vielzahl von Schäden durch das Hochwasser und die starken Regenfälle in diesem Jahr. „Bereiche mit Bebauung haben Vorrang. Dort wo Gefahren für Gebäude und Straßen bestehen. Es gibt noch viele materielle Schäden, die behoben werden müssen.“ Da sowohl die personellen als auch die finanziellen Mittel begrenzt seien, gebe es eine Prioritätenliste, die abgearbeitet werde. „Die Prüfung nimmt Zeit in Anspruch, es müssen Lösungen gefunden und umgesetzt werden“, erklärt Lambert. Die Sicherheit im bebauten Gebiet, dort wo gewohnt wird und täglich Fußgänger, Rad- und Autofahrer unterwegs sind, gehe vor. Vergessen seien die Waldwege jedoch in keinem Fall.

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