Sopranistin Ruth Ziesak gastiert mit Pianist im Homburger Saalbau

Homburg. Nur selten reihen sich Sängerinnen oder Sänger in die "Homburger Meisterkonzerte" ein - und doch gehört das feine Zusammenspiel von Dichtung und Musik zum Spannendsten, was die Konzertszene zu bieten hat. Zum Auftakt der Saison überraschen die Sopranistin Ruth Ziesak und ihr Klavierpartner Gerold Huber am Donnerstag, 27

Homburg. Nur selten reihen sich Sängerinnen oder Sänger in die "Homburger Meisterkonzerte" ein - und doch gehört das feine Zusammenspiel von Dichtung und Musik zum Spannendsten, was die Konzertszene zu bieten hat. Zum Auftakt der Saison überraschen die Sopranistin Ruth Ziesak und ihr Klavierpartner Gerold Huber am Donnerstag, 27. September, 20 Uhr, im Kulturzentrum Homburger Saalbau mit einem weiteren Spannungsfeld, nämlich mit Gegenspiegelung des größten deutschsprachigen Liedmeisters, Franz Schubert (1797-1828), im Liedwerk der nicht weniger bedeutenden französischen Nachbarn Claude Debussy (1862-1918) und Olivier Messiaen (1908-1992).

Siege in Wettbewerben

Ihre Erfahrungen aus erfolgreich bestandenen Wettbewerben und internationalen Auftritten gibt Ruth Ziesak zur Zeit als Professorin ihren Schülern an der Hochschule für Musik Saar weiter. Und so ist es ein pädagogischer Fingerzeig, von Schubert nicht allzu bekannte Lieder ins Programm zu nehmen wie "Gretchen am Spinnrade" oder das "Heidenröslein", sondern die weniger aufgeführten frühen Lieder mit Texten aus dem Jenaer Romantikerkreis nach Friedrich Schlegel oder nach Ludwig Heinrich Christian Hölty aus dem Göttinger Hainbund. Die Weimarer Heroen Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich von Schiller sind aber als Lyriker ihrer Schubert-Auswahl ebenso zu entdecken wie die Kleinmeister Johann Friedrich Reil, Ludwig Kosegarten oder Johann Gaudenz von Salis-Seewis, die heute vergessen wären, hätte Schubert sich ihnen nicht zugewendet.

In den "Fêtes galantes" von Claude Debussy ist neben der Gesangskunst vor allem die pianistische Brillanz und der Anschlagsreichtum des "Echo"-Preisträgers Gerold Huber gefragt. Die sechs Debussy-Lieder von 1892 und 1904 basieren auf dem gleichnamigen Gedichtszyklus von Paul Verlaine, der sich damit 1869 als einer der führenden Symbolisten auswies. Die "Chants de terre et de ciel" des von tiefer Religiosität geprägten Messiaen knüpften 1939 wohl an der statischen Harmonik Debussys an. Der Liederabend mit Ruth Ziesak und Gerold Huber wird im Abonnement gegeben. Auch die Einzelkarten haben sich nicht erhöht: Erwachsene zahlen 21,50 oder 19,50 Euro, Schwerbehinderte, Schüler und Studenten 16,50 oder 14,50 Euro. ic

Karten: Tel. (0 68 41) 10 11 68, E-Mail: touristik@homburg.de.

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