Homburg. Dass die Festa Italiana seit vielen Jahren mit vielen Höhepunkten zu glänzen weiß, hat sich längst über Homburgs Stadtgrenzen hinaus herumgesprochen. Doch in diesem Jahr legte das große italienische Volksfest noch einen drauf. Und das schon vor der eigentlichen Eröffnung gestern um 18.30 Uhr. Denn: Nicht nur das inzwischen traditionelle Klassik-Open-Air sorgte gestern Abend für Glanz, sondern auch der erstmalig gefeierte ökumenische Gottesdienst gestern Morgen und die Generalprobe für das Klassikkonzert am Dienstag. Gerade hier zeigte die Festa 2012 eine ganz neue Facette, denn eigentlich gab es in diesem Jahr nicht einen großen Konzertabend, sondern gleich derer zwei. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger hatte sich der Leiter des Homburger Kammersinfonie-Orchesters, Jonathan Kaell, dazu entschlossen, nicht wirklich zu proben, sondern gleich das ganze Konzert komplett zu spielen - und das vor einigen hundert begeisterten Gästen. Die kamen so eintrittsfrei und in entspannter Atmosphäre zu einem ganz besonderen Genuss, für den einen oder anderen wahrlich ein überraschender "Sommertraum" - so der Titel des diesjährigen Klassik-Open-Airs.Der überraschende Auftritt des Kammersinfonie-Orchesters begeisterte aber nicht nur die Fans, sondern auch die beiden verantwortlichen Organisatoren der Festa, Gründer Silvio Natale und Giuseppe Nardi, Geschäftsführer des Hauptsponsors und Organisationspartners Dr. Theiss Naturwaren. "Ich kriege jetzt gleich wieder Gänsehaut", gestand Silvio Natale, "im vergangenen Jahr hatten wir bei der Probe vielleicht 100 Zuhörer, gestern Abend waren es dagegen 600 bis 700." Mit der vierten Auflage hat sich damit das Klassik-Open-Air-Konzert wohl in die Herzen der Bevölkerung gespielt. Das dürfte auch Giuseppe Nardi freuen, den Urheber dieser klassischen Ouvertüre der Festa. Und gerade das Klassik-Konzert, offenbarte der Theiss-Geschäftsführer, berge für ihn einen ganz persönlichen Höhepunkt des fünftägigen Spektakels auf dem Christian-Weber-Platz. Was nun bleibt, ist die Hoffnung auf italienisches Wetter bis zum Sonntag. Silvio Natale zumindest zeigte sich zuversichtlich. "Gott ist ein Italiener. Die angekündigten über 30 Grad hatten wir den ganzen Sommer so noch nicht."