So sieht der Kalender für 2013 aus

Ommersheim. "Es Klärche, ach du liwa Gott. Do hann ma rischdisch geroht", die beiden Frauen machten am Dienstag im Nebenzimmer der Saarpfalz-Halle aus ihrer Freude keinen Hehl. Es liegt nahe, dass die Begeisterung der beiden Seniorinnen auch beim Entdecken von Hilde, Reesje und weiteren Bekannten auf dem neuen Ommersheimer Dorfkalender 2013 groß war

 Norbert Hartz (von links), Gerhard Lang, Johannes Rebmann, Benno Breyer, Thomas Bastuck, Martin Wannemacher und Esther Wannemacher arbeiteten am neuen Dorfkalender. Foto: Jörg Martin

Norbert Hartz (von links), Gerhard Lang, Johannes Rebmann, Benno Breyer, Thomas Bastuck, Martin Wannemacher und Esther Wannemacher arbeiteten am neuen Dorfkalender. Foto: Jörg Martin

Ommersheim. "Es Klärche, ach du liwa Gott. Do hann ma rischdisch geroht", die beiden Frauen machten am Dienstag im Nebenzimmer der Saarpfalz-Halle aus ihrer Freude keinen Hehl. Es liegt nahe, dass die Begeisterung der beiden Seniorinnen auch beim Entdecken von Hilde, Reesje und weiteren Bekannten auf dem neuen Ommersheimer Dorfkalender 2013 groß war. Die Veranstaltung, die der Arbeitskreis Dorfgeschichte alljährlich zur Präsentation des Zeitmessers für das kommende Jahr durchführt, erfreut sich seit geraumer Zeit großer Beliebtheit.Dieses Mal handelt es sich um das neunte Druckwerk, welches erneut im DIN-A-3-Format erschienen ist. Ebenfalls geblieben sind die "Klassen- und Gruppenfotos", die dem Arbeitskreis im Laufe des Jahres zur Verfügung gestellt wurden. Pro Monat ziert ein anderes den Kalender. Inklusive Titelblatt finden sich über 400 Personen darauf. "Wir haben fast alle Namen herausgefunden. Unter anderem auch ein paar falsche des Kalenders 2012, welche auf dem für 2013 als Korrektur erwähnt sind", erklärte Norbert Hartz. Beibehalten wurde auch die Nummerierung der Personen auf der jeweiligen Rückseite eines jeden Monatsblattes. Dort sind dann die Namen dazu aufgelistet. Hartz und Martin Wannemacher moderierten die Präsentation am Dienstagabend.

1941 gab es noch eine besondere Schulform, die sich nicht lange hielt: die deutsche Hauptschule. Sie sollte in sechs Jahren zur mittleren Reife führen, haben die Geschichtsdetektive herausgefunden. In Kriegszeiten war alles anders. Deshalb entstand das Bild, welches Schüler der Jahrgänge 1930/1931 und 1931/1932 zeigt, auch in Assweiler. Dort waren Schüler aus Ommersheim und den Nachbarorten in der deutschen Hauptschule untergebracht. Das Titelmotiv zeigt die 67 Kinder vor einem Gasthausgebäude, welches es heute nicht mehr gibt. Die Schulform war nach drei Jahren ebenfalls nicht mehr existent.

"Do bin isch druff", rief ein Mann aus der hinteren Reihe, als Martin Wannemacher das Februarbild mit dem Schuljahrgang 1945/1946, vermutlich die vierte Klasse zeigte. Das sei eine schwierige Aufgabe gewesen, herauszufinden, wer die Personen auf dem Gruppenfoto sind. Fastnacht. Hut auf, Pappnase über und noch verkleidet. Das wäre ein Fall für die imaginäre TV-Krimiserie "CSI Ommersheim" gewesen. Doch die Leute vom Arbeitskreis mussten nur einmal beim Bild vom Rosenmontag vor der Schule die Waffen strecken. In Kluft sind die Gruppenaufnahmen übrigens nur in zwei weiteren Monaten zu sehen: im März die Klepperbuben wegen Ostern und im Oktober als Straußbuwe und -mäde wegen der Kirmes. Von den Kalendern der Jahre 2006 bis einschließlich 2012 gibt es übrigens noch einige wenige Restposten.

Mitwirkende: Martin Wannemacher, Otto Hofmann, Gerhard Lang, Norbert Hartz, Benno Breyer, Johannes Rebmann, Thomas Bastuck und Esther Wannemacher.

Der Kalender ist für zehn Euro bei Martin Wannemacher, Tel. (0 68 03) 9 93 07, E-Mail martin-wannemacher@t-online.de, erhältlich.

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