Musterbeispiel für gelungenen Natur- und Hochwasserschutz So wurde der Rohrbach in Rentrisch vom Betonkanal zum rauschenden Bach

Rentrisch · Wer den Rohrbach auf seinem Weg durch Rentrisch, der heute einem Naturparadies gleicht, mit der Zeit vergleicht, als hier noch ein begradigter Kanal verlief, kann nur staunen. Die Stadt zählte Gründe auf, weshalb sie diese Stelle als Musterbeispiel für gelungenen Natur- und Hochwasserschutz betrachtet.

 Links der Rohrbach in Rentrisch 2008 vor seiner Renaturierung, rechts der naturnahe Bachlauf, wie er jetzt aussieht.

Links der Rohrbach in Rentrisch 2008 vor seiner Renaturierung, rechts der naturnahe Bachlauf, wie er jetzt aussieht.

Foto: Manfred Schetting/Stadt St. Ingbert

Pressetermine bringen oft Erkenntnisgewinne, aber selten Wellness- und Klangerlebnisse. In der Rentrischer Talaue gab es jetzt aber beides. Fern der Hitze fühlte man sich an der Brücke am Wasserlehrpfad unentwegt an das Lied von der klappernden Mühle am rauschenden Bach erinnert. Denn der Rohrbach blubberte auf seinem Weg durch Rentrisch geräuschvoll über die Sohlgleite und Findlinge in seinem Bett. Dass der Bach trotz wochenlanger Trockenheit noch ordentlich Wasser führt, war die wohl größte Überraschung in der Talaue. Doch Gerd Lang, seit 40 Jahren der beste Kenner der Gewässersituation in St. Ingbert, hatte eine Erklärung: „Auch in diesem Wasserschutzgebiet sind einige der kleinen oberflächlichen Quelle durch die Trockenheit momentan versiegt, aber die artesische Wirkung in der Aue sorgt weiter für einen Zufluss in den Bach.“