Slapstick-Klassiker übernommen

St Ingbert · Wie Kinder um den Erhalt ihrer Schule kämpfen, zeigt der Film „Ella und das große Rennen“ des finnischen Regisseurs Taneli Mustonen. Und „Die geliebten Schwestern“ lief vielbeachtet auf der Berlinale.

 Eine Szene aus dem Kinderfilm „Ella und das große Rennen“, der am Wochenende in der Kinowerkstatt zu sehen ist. Foto: Verleih

Eine Szene aus dem Kinderfilm „Ella und das große Rennen“, der am Wochenende in der Kinowerkstatt zu sehen ist. Foto: Verleih

Foto: Verleih

. Die Kinowerkstatt St. Ingbert zeigt weiterhin mit großem Erfolg den neuen Film von Dominik Graf "Die geliebten Schwestern " (Deutschland 2014) mit Hannah Herzsprung, Florian Stetter, Henriette Confurius, Claudia Messner und Ronald Zehrfeld. Der Film läuft am Sonntag, 17. August, um 20 Uhr und am Montag, 18. August, um 17 Uhr.

Die Geschichte einer mehrfach "unerhörten" Liebe um Friedrich Schiller erzählt Dominik Grafs Kino-Comeback "Die geliebten Schwestern ": Ein intensives Melodram, das nie den Staub eines Historienfilms ansetzt. Die Ménage-à-trois von früher, die sehr lebendig Liebesweisen ausprobiert, überzeugte auf der diesjährigen Berlinale als einer von vier Wettbewerbsfilmen.

Erfolg auf der Berlinale

Die Kinowerkstatt wiederholt am Sonntag, 17. August, um 16 Uhr, den Film für Kinder, den die Kinder des Ferienprogramms bereits gesehen haben: "Ella und das große Rennen " (Finnland 2013) von Taneli Mustonen mit Freja Teijonsalo (Ella), Eero Milonoff (Opettaja), Ville Virtanen (Virastosetä), Pamela Tola (Virastotäti), Joseph Scarpinito (Chef), Armi Toivanen (Rehtori), Kari Ketonen (Isä Yksi), Ari Murto (Isä), Eetu Julin (Pukari), Oliver Kivi (Äf Yksi), frei ab sechs Jahren.

Zweitklässlerin Ella liebt ihre kleine gemütliche Schule samt ihrem liebenswerten, wenn auch etwas chaotischen Klassenlehrer über alles. Doch dann heißt es plötzlich, dass das Gebäude abgerissen werden und einer Formel-Eins-Rennstrecke weichen soll. Wenig später werden Ella und ihre Klasse tatsächlich in eine hässlich-graue Riesenschule verlegt. Aber noch geben sich die Kinder nicht geschlagen. In einem ungleichen Wettrennen gegen den zukünftigen Formel-Eins-Weltmeister will Ella um den Fortbestand ihrer Schule kämpfen. Wenn man vom skandinavischen Kinderfilm spricht, dann in erster Linie über schwedische Werke, die überwiegend in der Tradition der großen Schriftstellerin Astrid Lindgren entstanden sind. Jetzt schickt sich das Nachbarland Finnland an, auf diesem Gebiet mächtig aufzuholen. Denn "Ella und das große Rennen " basiert auf dem ersten von acht Kinderbüchern von Timo Parvela, die mittlerweile auch in Deutschland bereits große Popularität genießen (rund 380 000 verkaufte Exemplare).

Die Geschichte dreht sich um die Zweitklässlerin Ella und ihre Mitschüler, die mit allen Mitteln versuchen, ihre kleine, von der Schließung bedrohten Schule zu retten. Dabei begeistert Regisseur Taneli Mustonen mit einer Hand voll junger Nachwuchsdarsteller, die ihren sympathischen Figuren mit erfrischend unverbrauchtem Spiel Leben einhauchen.

Beim Inszenierungsstil hält sich der Filmemacher an die Klassiker der Slapstickgeschichte, zitiert "Die kleinen Strolche" ebenso wie die unvergessenen Komiker Stan Laurel und Oliver Hardy alias "Dick und Doof". Dabei setzt er auf Übertreibung und scheut sich auch nicht, mit typischem Bananenschalen-Ausrutsch-Humor und Furz-Gags Lacher einzuheimsen.

www.kinowerkstatt.de

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