Sieben Tage Live-Musik

St. Ingbert. Das Internationale Jazz Festival St. Ingbert hat sich endgültig zur Woche des Jazz gemausert. Sieben Festivaltage stellen unter dem Motto "Begegnungen - Encounters 11" Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Blue Notes vor. Ort des Geschehens: die Industriekathedrale Alte Schmelz. Die 23. Ausgabe des Internationalen Jazz Festivals St

 Viktoria Tolstoy kommt mit Band nach St. Ingbert. Foto: SZ/Ver

Viktoria Tolstoy kommt mit Band nach St. Ingbert. Foto: SZ/Ver

St. Ingbert. Das Internationale Jazz Festival St. Ingbert hat sich endgültig zur Woche des Jazz gemausert. Sieben Festivaltage stellen unter dem Motto "Begegnungen - Encounters 11" Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Blue Notes vor. Ort des Geschehens: die Industriekathedrale Alte Schmelz. Die 23. Ausgabe des Internationalen Jazz Festivals St. Ingbert beschäftigt sich mit der Entwicklung des Jazz in Europa, ohne dabei die Wurzeln in den USA zu vergessen. Dotschy Reinhardt wird zu Gast sein, der jüngste Spross der Familie Django Reinhardts, Jacques Loussier präsentiert sein "Play Bach" und Nils Landgren kommt mit den interessantesten Musikerinnen Europas. Viktoria Tolstoy hat sich auf ihre russischen Wurzeln besonnen und singt Kompositionen von Tschaikowsky, Borodin und Vysotsky, die NDR Big Band spielt die Komposition des aus Polen stammenden Pianisten Vladyslav Sendecki, die dänische Sängerin Caroline Henderson und die Jazz Big Band Graz definieren ganz eigene Klänge, und schließlich vertonen Oliver Strauß und Claas Willeke Reden von Willy Brandt und Charles de Gaulle. Europa pur. Nicht zu vergessen das Sun Ra Arkestra. Sun Ra war einer der umstrittensten Jazzmusiker überhaupt. Er war avantgardistischer Jazzkomponist, Pianist, Poet und Philosoph, Wegbereiter des Free Jazz. Seine Mitmusiker führen heute Sun Ras Ideen und Musik mit sehr viel Lebens- und Spielfreude weiter. "Überhaupt sollten wir das Spielen beim Musik-Spielen nicht vergessen", meint Peter Kleiß. Am Sonntag, 22. März, ist genau das das Thema des Tages, wenn es heißt "Jazz4everybody". Der Tag beginnt bereits um 10.30 Uhr mit der Sendung "Fragen an den Autor" (Gast: der Abtprimas des Benediktinerordens Dr. Notker Wolf), setzt sich mit Konzerten der Musikhochschulen Nancy, Luxembourg und Saarbrücken fort, bietet eine spannende Podiumsdiskussion und endet mit dem musikalischen Projekt "Die Redner". Kulinarisch soll niemand zu kurz kommen. Der Eintritt zu diesem Sonntag ist frei. Alle anderen Abende (außer Jacques Louissier am 29. März) kosten im Vorverkauf 22 Euro (ermäßigt 17 Euro). Jacques Louissier 28 Euro (ermäßigt 23 Euro). Ein Abonnement für alle Tage kostet im Vorverkauf 95 Euro (ermäßigt 75 Euro). redKarten gibt es bei allen ProTicket-Vorverkaufsstellen (zum Beispiel SR am Markt, Infocenter im Rathaus St. Ingbert), zentraler telefonischer Verkauf (01803) 77 68 42 oder unter www.proticket.de.

Das Programm Freitag, 20. März, ab 20 Uhr: Dotschy Reinhardt Ensemble, Verleihung des St. Ingbert Jazz-Förderpreises, Konzert des Preisträgers Philipp Schug & Quartett, Louis Sclavis Quintett. Samstag, 21. März, ab 20 Uhr: Caroline Henderson, Jazz Big Band Graz. Sonntag, 22. März, ab 10.30 Uhr: jazz4everybody, u. a. Fragen an den Autor (Live auf SR2 Kulturradio), Projekte der Hochschule für Musik des Saarlandes, Conservatoire national de région de Nancy, Conservatoire de musique de la Ville de Luxembourg, Städtische Musikschulen St. Ingbert und Homburg, "Die Redner" EuroVision - Brandt, de Gaulle. Donnerstag, 26. März, ab 20 Uhr: NDR Big Band "Anima Mundi" Freitag, 27. März, ab 20 Uhr: Viktoria-Tolstoy-Band, Nils Landgren - Respect. Samstag, 28. März, ab 20 Uhr: Axel Schlosser Quartett, Sun Ra Arkestra. Sonntag, 29. März, ab 20 Uhr: Jacques Loussier Trio: Play Bach. Alle Veranstaltungen finden in der Mechanischen Werkstatt auf der Alten Schmelz statt. red

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