Sie sind die besten Vorleser der zweiten Klassen

St Ingbert · Die besten Vorleser der zweiten Klassen der St. Ingberter Weisgerber-Schule haben sich einer Jury gestellt, um einen Sieger zu ermitteln. Die Jury hörte tolle Leistungen. Ann-Cathrin Düpre überzeugte sie am meisten.

 Die sechs besten Vorleser der zweiten Klassen zeigen ihre ausgewählten Bücher, aus denen sie beim Wettbewerb vorlasen, und die Urkunden, die sie für ihre Leseleistungen erhielten. Vorn in der Mitte hockt Siegerin Ann-Cathrin Düpre. Foto: Cornelia Jung

Die sechs besten Vorleser der zweiten Klassen zeigen ihre ausgewählten Bücher, aus denen sie beim Wettbewerb vorlasen, und die Urkunden, die sie für ihre Leseleistungen erhielten. Vorn in der Mitte hockt Siegerin Ann-Cathrin Düpre. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

. Für die vierten Klassen der Grundschulen gibt es den Lesedino-Wettbewerb, aber auch die kleineren Schüler wollen zeigen, dass sie schon richtig gut lesen können. Deshalb gibt es seit ungefähr zehn Jahren an der Albert-Weisgerber-Schule für Zweitklässler ebenfalls die Möglichkeit, sich im Vorlesen bei einem vom Förderverein ausgerichteten Wettbewerb miteinander zu messen.

Und damit die Wahl auch "demokratisch" ausfällt, entscheiden nicht die Lehrer darüber, wer in den Schulendausscheid geht, sondern die Mitschüler. Eine ganze Woche waren Lehrer und Schüler im Deutschunterricht damit beschäftigt, die zwei besten Vorleser pro Klasse zu finden, und am vergangenen Freitag stellten sich drei Mädels und genau so viele Jungen der kleinen Fachjury im Untergeschoss der Schule.

Ute Strullmeier von der Buchhandlung Friedrich, Lehrerin Margot Boecker und Claudia Uder aus der Pfarrbücherei fiel die Aufgabe zu, Lesetechnik und Textgestaltung der Schüler zu bewerten. Das fiel ihnen nicht ganz einfach, denn jedes der Kinder las nur rund sechs Minuten. Davon die Hälfte der Zeit aus einem selbst ausgewählten Buch und im zweiten Teil aus einem unbekannten Text. Mancher kleine Leser hatte sich so in die Erzählung vertieft, dass er das Klingeln der "erbarmungslosen" Stoppuhr, über die Fördervereinsvorsitzende Alexandra Lichius wachte, gar nicht zu hören schien. Einen anderen wiederum irritierte bereits das Klicken des Fotoapparats. Alexandra Lichius hatte vor dem Wettbewerb in die Runde gefragt, ob die Schüler denn aufgeregt seien. Spätestens bei dieser Frage waren sie es, obwohl die "Schiedsrichter" alle als "ganz lieb" vorgestellt wurden. Ob die sechs denn wüssten, was eine Jury ist? "Klar", kam die Antwort, "die bewerten so Sachen . . . und heute uns."

Die zwei "Freiwilligen" Ann-Cathrin und Hagen machten den Anfang, gefolgt von Mika, Sophie, Alissa und Jonas. "Da fiebert man richtig mit", war aus der Jury zu hören. Und Spaß hatte diese auch, denn in dem von der Buchhändlerin ausgesuchten Buch "Füchse lügen nicht" ging es um "verrückte Tiere", die auf einem Flughafen gestrandet sind. Und wann bekommt man als Erwachsener schon mal vorgelesen? Zwei Stunden und einige Geschichten später hatte die Jury eine Entscheidung getroffen. Ann-Cathrin Düpre war die beste Vorleserin aller zweiten Klassen der Schule, auch wenn die Nächstplatzierten nur "einen Hauch dahinter" waren. Allen wurde mit einer Urkunde eine tolle Leistung bescheinigt und außerdem gab es eine Tüte, in der neben kleinen Überraschungen auch noch ein bisschen neuer Lesestoff steckte.

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