Der Abiball des Beruflichen Oberstufengymnasiums St. Ingbert in der Stadthalle stand unter dem Motto "Abu Dhabi: Die Scheichs gehen, die Kamele bleiben". Die 32 Absolventen hatten gemäß des Slogans auch das Vergnügen, die Rede ihrer Ex-Schulleiterin Mechthild Falk zu hören, in der es vor Querverweisen auf das Thema und Beduinen-Zitaten nur so wimmelte.

Am Ende ihres schulischen Wüsten-Trips angekommen, hatten die am 8. August 2011 aufgebrochenen Reisenden einen Schwund von fünf Abenteurern zu verschmerzen Und selbst von denen, die heil ankamen, machten kurz vorm Ziel nochmal fünf schlapp. 14 Techniker und 18 Kaufleute haben den steinigen Weg bewältigt, halten nun mit den Zeugnissen die Tickets für einen "Anschlussflug" in Händen. Manches Mal sei es mühsam und schweißtreibend gewesen, wie die Schulleiterin bemerkte, und es war mit Mühen und Leiden verbunden, den steinigen Weg, der mit Kursarbeiten, Referaten und Prüfungen gepflastert war, zu bezwingen. Als Abiturient musste man die Fähigkeit haben, sich auch früh auf den Weg in die Wüste, also das BBZ, zu begeben, um den Anschluss an die Karawane nicht zu verpassen, die von den Kameltreibern, also den Lehrern, angeführt wurde.

"Ihr Weg durch die Wüste hat 13 Jahre gedauert, das sind rund 4800 Tage, 570 Wochen und gefühlte 5000 Klassen- und Kursarbeiten", so Mechthild Falk. Manchmal hätten die Schüler wie Kamele eine nervtötende Gelassenheit an den Tag gelegt. Die Schüler hätten zum Teil Ermattungserscheinungen gezeigt, aber rechtzeitig in einer Oase ihre Reservetanks aufgefüllt, um unermüdlich ihr Ziel, das Abitur , anzusteuern. Mit ihm hätten die Absolventen ihrem Mosaik nicht nur ein Sandkorn, sondern einen Stein hinzugefügt. Doch ein einfaches "Sesam öffne Dich" gebe es nicht, immer wieder müssen Entscheidungen getroffen werden. Die nächste mit der Wahl des Studiums, eines Auslandsaufenthaltes oder eines Freiwilligen Jahres. Sand im Getriebe solle nicht als Niederlage, sondern als Herausforderung gesehen werden.

Eine Herausforderung gab es beim Abiball zumindest für jene Lehrer, die einen Bauchtanz hinlegen mussten. Für die musikalische Umrahmung sorgten in gewohnter Qualität die drei ehemaligen Schülerinnen des BBZ mit ihrer Band "Bad News from Tony" und der stellvertretende Schulleiter Markus Wenzel mit seinem "Lied für leidgeplagte Väter von Abiturienten ". Mit der Formation der Tanzschule Schmitt und dem Schwarzlichtauftritt des TV St. Ingbert 1881 kam noch zusätzliche Bewegung ins Programm. Thema unterhalb der Bühne war auch das WM-Spiel Spanien gegen Chile, so dass die Schülerrede von Matthias Golla, in der der Schulbesuch als Weg vom Qualifikationsspiel bis hin zum Finale beschrieben wurde, mehr als passend war.

Das Ziel ist nun durch einen Punktsieg, das Erringen des Abschlusszeugnisses, erreicht. Das beste Abitur legte Chiara Wolf mit einem Durchschnitt von 1,2 ab. Doch auch ihre Klassenkameraden können nach dem bestandenen Abitur nun erstmal auf jeden Fall das machen, was im Lied von "Franky goes to Hollywood" an diesem Abend schon besungen wurde: Relax.

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Auf einen BlickDie Abiturienten des BBZ: Klasse 13a: Michael Bieg, Michael Jene, Kai Markus Jochum, Andreas Minor, Marius Müller, Beyza Özdemir, Laura Vicentini, Natalie WalterKlasse 13b: Melina Alt, Marco Bergmann, Evgeniya Chenskikh, Anna Luisa Feichtner, Daniel Gliemmo, Lena-Maria Junk, Tim Lion Müller, Nadine Schmidt, Katharina Schwemm, Lena Wilhelmi, Chiara WolfKlasse 13c: Kerstin Sus Blaß, Carsten Gerstacker, Matthias Golla, Florian Hennrich, Tobias Küntzer, Nane Annal Lebron, Fine Lebron, Simon Andr Marzinkewitsch, Josué Michels, Katrin Müller, Keerthi Puvanenthiran, David Rohner, Vincent Max Schwartz. con