Sicher durch den Straßenverkehr

Walsheim · Nicht nur die Bewohner des Hauses Sonne in Walsheim hatten großen Spaß bei ihrer Verkehrschulung. Auch die Mitarbeiter der Polizei und der Behinderteneinrichtung genossen diese Erfahrung.

 Verkehrssicherheitsberater Uwe Grub (hinten links) und Polizeioberkommissar Rainer Roth beim Verkehrssicherheitstraining mit Bewohnern des Hauses Sonne auf dem Zebrastreifen am Kreisel in Blieskastel. Foto: Wolfgang Degott

Verkehrssicherheitsberater Uwe Grub (hinten links) und Polizeioberkommissar Rainer Roth beim Verkehrssicherheitstraining mit Bewohnern des Hauses Sonne auf dem Zebrastreifen am Kreisel in Blieskastel. Foto: Wolfgang Degott

Foto: Wolfgang Degott

In den Schulen und Kindertageseinrichtungen des Bliesgaus ist der Verkehrssicherheitsberater der Polizei, Uwe Grub, seit Langem ein gern gesehener und kompetenter Gast. Ob Verkehrstraining, Fahrradführerschein oder auch Bustraining, alles macht der versierte Beamte, der auch die Verkehrsschule in Bexbach leitet, mit den jüngsten Verkehrsteilnehmern. Doch auch im Behinderten- und Erwachsenenbereich sieht er ein wichtiges Aufgabenfeld. Gemeinsam mit Betreuten vom Haus Sonne der Jean-Schoch-Werkgemeinschaft in Walsheim, trainierte er gemeinsam mit Rainer Roth an fünf Tagen richtiges Verhalten und das Erkennen der Gefahren im Straßenverkehr.

Die Bewohner des Neukahlenberger Hofes in Böckweiler fuhren dafür eigens nach Blieskastel, um in der Praxis zu üben. Ob in einer acht- bis zehnköpfigen Gruppe beim Fahrradtraining oder die Beachtung der städtischen Verkehrssituation als Fußgänger, alles wurde an Zebrastreifen, Ampeln oder auch auf Fuß- und Radwegen in Angriff genommen. Mit dabei auch die pädagogische Mitarbeiterin der Lebens- und Wohngemeinschaft Petra Schönborn, die die Idee zu dieser Aktion hatte. Auch Georg Mayer, Werkstattleiter der anthroposophischen Einrichtung, die seit sechs Jahrzehnten in der Gemeinde Gersheim beheimatet ist, ließ es sich nicht nehmen, selbst mitzuhelfen. Grub lobte das harmonische Zusammenwirken zwischen den rund 100 Teilnehmern, Kommissaren und Mitarbeitern in Walsheim: "Alle haben ihre Erfahrungen auch sozial genossen. Ein gegenseitiges Beeindrucken war immer wieder gegeben". Dazu gesellten sich Respekt und Staunen über die Fähigkeiten, die andere Wahrnehmung und die Alltagsbewältigung der in der Pädagogik angewandten Strukturen und Rituale. Zu erkennen war, dass von den Bewohnern und Betreuten eine ganz andere, bewusstere Wahrnehmung ausgeht. Deren Begeisterung und Motivation stelle eine besondere Motivation dar, das Projekt weiter zu führen, so Grub. Petra Schönborn ergänzte, dass Schulungen für erwachsene behinderte Menschen bisher unbekannt gewesen seien, während die Unterweisung bei Schülern und Senioren an der Tagesordnung wären. So hätten Hürden beseitigt, Denkanstöße vermittelt werden müssen, um zu untermauern, "dass auch unsere Behinderten eine entsprechende Schulung benötigen". Sie freute sich, dass es im Team mit Grub und Roth sowie weiteren Mitarbeitern der Einrichtung gelungen sei, den Bedürfnissen gerecht zu werden.

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