SGH verlässt nach Sieg im Kellerduell den letzten Platz

Eppelborn · Die SGH St. Ingbert hat sich in der Handball-Saarlandliga im Kampf um den Klassenverbleib zurückgemeldet. Durch den 31:28-Sieg im Kellerduell bei den HF Illtal II verließ die SGH am Sonntagabend den letzten Tabellenplatz.

Etwas mehr als zwei Minuten vor der Schluss-Sirene führen die Saarlandliga-Handballer der SGH St. Ingbert am vergangenen Sonntagabend bei der zweiten Mannschaft der Handballfreunde Illtal mit 30:27. Die Gastgeber bekommen in der Eppelborner Hellberghalle einen Siebenmeter. Illtals Erik Brill drischt den Ball wuchtig aufs Tor - doch SGH-Torhüter Mark Heylmann hält und bekommt dann auch beim Nachwurf Brills irgendwie noch die Finger an den Ball. Das Spielgerät trudelt ins Toraus, und Heylmann reißt die Arme in die Luft - denn bei eigenem Ballbesitz und zwei Minuten auf der Uhr ist St. Ingbert der erste Auswärtssieg der Saison nicht mehr zu nehmen. Am Ende siegt die SGH mit 31:28.

"Einsatz, Wille, Kampf, heute hat alles gepasst, so stelle ich mir eine Mannschaft vor", jubelte Trainer Martin Schwarz, der im Kampf gegen den Abstieg neue Hoffnung schöpfen kann. Denn durch den Sieg gibt die SGH die Rote Laterne an Illtal ab und ist mit nun drei Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz wieder näher ans rettende Ufer herangerückt.

Erfolgsgaranten waren neben den starken Torhütern Daniel Neurohr und Heylmann auch zwei "Neulinge". Dominic Mader und Jan Weise, die normalerweise für die zweite Mannschaft der SGH in der Verbandsliga spielen, halfen bei der Ersten aus - und das mit Erfolg. Weise überzeugte als Kreisläufer (drei Tore), Mader traf aus dem linken Rückraum sogar sieben Mal ins Schwarze und war damit hinter Jaroslav Dobrovodsky (acht Tore) treffsicherster Schütze auf Seiten der SGH.

Vor 150 Zuschauern hatte St. Ingbert zunächst unsicher agiert (3:6, 10. Minute), steigerte sich aber kontinuierlich und ging durch Rechtsaußen Dirk Blaumeiser erstmals in Führung (9:8/20.). Mit einem knappen Vorsprung für die SGH (16:14) wurden die Seiten gewechselt. Nach 42 Minuten war St. Ingbert erstmals auf vier Tore davongezogen (23:19). Doch in der Folge schlichen sich bei den Gästen zunehmend Ungenauigkeiten in den Spielaufbau. Sieben Minuten vor dem Ende stand es auf einmal 27:27. Doch durch einen starken Schluss-Spurt und Heylmann brachte die SGH den Sieg ins Ziel. "Wenn wir hier verloren hätten, wäre die Situation im Kampf um den Klassenerhalt für uns fast schon aussichtslos gewesen, ich hoffe, der Sieg gibt uns einen Schub für die kommenden Partien", betonte St. Ingberts Manuel Wilhelm. Martin Schwarz warnte indes: "Der Sieg ist überhaupt nichts wert, wenn wir in den nächsten Spielen wieder auf den Deckel bekommen."

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