Stadt St. Ingbert Im Einsatz für die älteren Mitbürger

St. Ingbert · Der St. Ingberter Seniorenbeirat hat in den letzten Jahren viel bewegt. Nun wird er neu gewählt und alle Senioren, die aktiv mitarbeiten möchten, können sich ab dem heutigen Montag bewerben.

 Gemeinsam stellten sie die Informationen zur Wahl des Seniorenbeirates vor (von links): die städtischen Mitarbeiterinnen Thea Holzer und Birgit Schöndorf, Bürgermeisterin Nadine Müller sowie Seniorenvertreter Liselotte und Hans Bur.

Gemeinsam stellten sie die Informationen zur Wahl des Seniorenbeirates vor (von links): die städtischen Mitarbeiterinnen Thea Holzer und Birgit Schöndorf, Bürgermeisterin Nadine Müller sowie Seniorenvertreter Liselotte und Hans Bur.

Foto: Selina Summer

Seniorenbeiräte vertreten die Belange der älteren Mitbürger. In vielen Kommunen Deutschlands sind sie bereits verpflichtend. Eine ehrenamtliche Interessenvertretung, die die Anliegen der Senioren vertritt und sich gemeinsam mit städtischen Gemien, wie dem Stadtrat und den Ausschüssen, zum Ziel setzt, seniorengerechte Lösungen für Probleme zu finden. Im Saarland ist es den Gemeinden ebenfalls empfohlen, Seniorenbeiräte oder Seniorenbeauftragte einzusetzen. In allen Selbstverwaltungsangelegenheiten, die die ältere Generation betreffen, steht dem Seniorenbeauftragten ein Antragsrecht zu. Dadurch kann er im Stadtrat Entscheidungen zur Beschlussfassung beantragen.

In St. Ingbert gibt es den Beirat seit 2014. Seitdem wurde schon einiges von den aktuell zehn Mitgliedern erreicht und umgesetzt. Zum Beispiel Ruhebänke in den Supermärkten, der Aufzug in der Stadthalle, die erste Rettungsdose im Saarland, Senioren- und Behindertengerechte Busse, ein Ratgeber für Seniorenheime und das Projekt „Auf Rädern zum Essen“, bei dem gemeinsam mit dem Südviertelprojekt ältere Bürger an einem Tisch zusammenkommen, um gemeinsam zu essen.

Weitere Pläne stehen: Darunter die Unterstützung pflegender Angehöriger und älteren Menschen, die alleine zu Hause leben und sich Gesellschaft wünschen. Ideen wie eine Nachbarschaftshilfe oder Telefonpatenschaften sind angedacht. Dazu möchte der Beirat die Stadtverwaltung, den Stadt- und die Ortsräte zur Unterstützung der Ehrenamtler mit ins Boot holen.

Es ist ihnen wichtig, die Unabhängigkeit im Alter zu sichern. Dazu gehört die Hilfe in allen Lebenslagen zu ermöglichen, Bildung im Alter und für das Altern zu fördern und die Altenhilfe und -pflege vor Ort zu begleiten. Aber auch die Unterstützung und Beratung des Oberbürgermeisters und des Stadtrates in für Senioren wichtigen Angelegenheiten. Das solidarische Miteinander von „Jung und Alt“ und das ehrenamtliche Engagement von Senioren in wichtigen gesellschaftlichen Bereichen soll unterstützt und das Ansehen in Gesellschaft und Familie zu gestärkt werden.

In diesem Jahr wird der Beirat nun neu gewählt. Die Amtszeit ist an die Legislaturperiode des Stadtrates angelehnt. Bis zu 15 Personen können Teil des Rates werden und jeder, der möchte, kann sich bewerben. Voraussetzung ist, das 60. Lebensjahr vollendet zu haben. Gesucht werden Frauen und Männer aus allen Ortsteilen. „Jeder, der Interesse hat, aktiv im Team mitzuarbeiten, kann sich bewerben“, so Hans Bur, der Vorsitzende des Seniorenbeirates und Seniorenbeauftragte von St. Ingbert. „Auch Bestandsmitglieder dürfen gerne wieder mitmachen.“

Die Bewerbungsfrist beginnt am 29. Juli und geht bis zum 30. August. Die Bewerbungsunterlagen sind online auf der Website der Stadt sowie an der Information im Rathaus in Papierform zu erhalten. Außerdem besteht die Möglichkeit einer postalischen Zusendung und telefonischen Auskunft, informierten Thea Holzer und Birgit Schöndorf von der Stadtverwaltung.

Neben den Personalien wird außerdem nach der Motivation der Bewerbung, den Dingen, die man erreichen möchte und Fähigkeiten und Kenntnissen gefragt. Die Satzung wird ab dieser Woche ebenfalls in aktueller Version verfügbar sein. Eingegangene Bewerbungen werden dem zuständigen Fachausschuss vorgelegt und gehen anschließend zum Stadtrat. Dieser wählt in der darauffolgenden Sitzung die Mitglieder des Seniorenbeirates. Dabei ist, wer die einfache Mehrheit der Stimmen erhält.

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