Sehnsucht nach einfachen Motiven

St Ingbert · Fotografien der Preisträger des Opus-Fotopreises 2015 sowie weitere Fotos verschiedener Künstler werden noch bis zum 23. Oktober im Rathaus in St. Ingbert gezeigt. Die Ausstellung verspricht einen aufregenden Blick auf die zeitgenössische Fotoszene.

 St. Ingberts Oberbürgermeister Hans Wagner und Opus-Herausgeber Kurt Bohr (rechts) vor einer Fotografie des ersten Preisträgers Torsten Schumann. Foto: Brigitte Quack

St. Ingberts Oberbürgermeister Hans Wagner und Opus-Herausgeber Kurt Bohr (rechts) vor einer Fotografie des ersten Preisträgers Torsten Schumann. Foto: Brigitte Quack

Foto: Brigitte Quack

Noch bis zum 23. Oktober ist im St. Ingberter Rathaus eine Ausstellung zum Opus-Fotopreis 2015 zu sehen: jeweils fünf Fotografien der drei ersten Preisträger sowie Einzelaufnahmen von 17 ausgesuchten Teilnehmern. Ausgewählt von einer sechsköpfigen Jury aus Vertretern der saarländischen Kunst- und Kulturszene unter Vorsitz von HBK (Hochschule der Bildenden Künste)-Professor Rolf Sachsse ist so eine Foto-Schau zustande gekommen, die einen Blick auf die zeitgenössische Fotoszene verspricht. Dass diese von einer Sehnsucht nach einfachen Bildmotiven gekennzeichnet ist, zeigt sich gleich beim Rundgang durch die Rathausgalerie. Vielfach ist das Motiv banal, aber dafür effektvoll in Szene gesetzt. So wie in den Aufnahmen des ersten Preisträgers Torsten Schumann, der seinen Fokus auf simple Alltagsgegenstände richtet, die mit ihren zufälligen Arrangements und den Schattenwürfen Geschichten erahnen lassen. Um Geschichten geht es auch in den schwarzweißen Langzeitaufnahmen - bis zu 35 Minuten Belichtungszeit - der zweiten Preisträgerin Akosua Adu-Sanyah, die sich selbst in unterschiedlichen Posen in unterschiedlichen Räumen abgelichtet hat. Spannender wird's da schon beim dritten Preisträger Wolfgang Pietrzok, der den Betrachter mit verwirrenden Aufnahmen der zwischenzeitlich geschlossenen Saarbrücker Gulliver-Welt hinters Licht führt. Wenn dann im weiteren Verlauf auch Porträts, urbane Stillleben, Landschaften und Stadtansichten zu sehen sind, so ist dominiert doch die wissenschaftliche Herangehensweise und die ist bekanntlich nicht jedermanns Sache.

Rathausgalerie St.Ingbert , Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr, Freitag 8 bis 12 Uhr.

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