Sehenswertes Neues gibt's auch für Elsass-Kenner

St Ingbert · Das Elsass bietet viele bauliche Kostbarkeiten. Bei der Tagesfahrt der Erwachsenenbildung hat Hans-Günter Marschall wieder Gebäude auf dem Programm, die auch Spezialisten nicht so geläufig sind. Natürlich sind auch Glanzpunkte früherer Fahrten dabei.

Die Katholische Erwachsenenbildung Saarpfalz (KEB) lädt am Samstag, 8. Oktober zur Tagesfahrt: Epfig, Eschau, Avolsheim, Rosheim, Dambach, Ebersmünster mit Hans-Günter Marschall ein.

Bei den in diesem Programm aufgenommenen Bauten wird auch Kennern des Elsass sehenswertes Neues gezeigt, das bisher nicht im Programm war. Natürlich sind einige "Glanzpunkte" der Kulturlandschaft nochmal eine Reise wert. Erstes Ziel ist die Abteikirche Saint Etienne von Marmoutier (Mauersmünster). Ihren Namen verdankt sie dem Abt Maurus, der das Kloster im 12. Jahrhundert umbaute und nach Hirsauer Vorbild reformierte. Aus dieser Zeit stammt auch die Kirche aus dem 11. Jahrhundert mit drei romanischen Türmen, einem gotischen Kirchenschiff und dem Kirchenchor aus dem 18. Jahrhundert. In der Kirche befindet sich eine Orgel des Straßburger Orgelbauers Andreas Silbermann. Das kleine Baptisterium in Avolsheim ist ein Zentralbau mit (ehemals) vier Konchen, einem zentralen Turm mit Ornamenten, die an Marmoutier erinnern, und im Innern romanische Fresken aus dem 12. Jahrhundert. Die Pfarrkirche St. Peter und Paul (Satins-Pierre-et-Paul) ist eine romanische Kirche in Rosheim. Das Gebäude wurde ab etwa 1150 errichtet, begonnen mit dem Bau eines Chorturms, der heute eine Seitenkapelle des südlichen Querhauses ist.

Reicher plastischer Schmuck

Die Baustelle wurde mit der Apsis begonnen, und dieser Gebäudeteil weist auch heute noch den reichsten plastischen Schmuck auf. Eine Silbermann-Orgel ist erhalten, ebenso ein Kapitell mit 21 Köpfen. Die Kapelle Saint- Marguerite in Epfig, ein tonnengewölbter Saal mit Querschiff und Vorhalle ist im 11. Jahrhundert entstanden. Die Sebastianskapelle in Dambach wurde 1285 erbaut, ist ein flach gedeckter Saat und die ehemalige Pfarrkirche des heute verschwundenen Ortes Oberkirch. Erhalten ist ein Kreuzweg und ein Beinhaus.

Besonders bemerkenswert ist die ehemalige Abteikirche St. Mauritius in Ebersmünster, ein Werk des Vorarlberger Architekten Peter Thumb. Das 1727 vollendete Gotteshaus gilt als eine der schönsten Barockkirchen Frankreichs. In der Kirche befindet sich eine von Andreas Silbermann gebaute Orgel, die zu den am besten erhaltenen Werken des berühmten Orgelbauers gehört. Das Kloster Eschau wurde um 770 gestiftet, die dem Hl. Trophime und der Hl. Sophie geweihte Abteikirche ist ein ottonisches Bauwerk aus dem 10. Jahrhundert. Sie ist eine der ältesten Kirche im Elsass. Der Klostergarten mit Heilpflanzen wurde 1987 wieder hergestellt. Wie bei allen Fahrten wird auch hier bei einem gemeinsamen Mittagessen Gelegenheit zum Meinungsaustausch sein. Die Kosten für die Tagesfahrt betragen 92 Euro (inklusive Fahrt, Eintritte, Führungen, Mittagessen).

Anmeldung erbeten bei der KEB, Tel. (0 68 94) 963 05 16 oder E-Mail:

kebsaarpfalz@aol.com.

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