Schwerpunkt liegt auf großen Formationen

St. Ingbert. Sicherlich hätte 1987 niemand geglaubt, dass aus dem Jazz in St. Ingbert eine Tradition werden würde. Doch das Internationale Jazz Festival hat es geschafft. Es feiert sein 25. Jubiläum vom 18. bis 27. März Waren die ersten beiden Festivaljahre noch ganz bescheiden im Jugendzentrum in der Pfarrgasse untergebracht, so zog man ob des großen Erfolgs 1989 in die Stadthalle um

 Roy Hargrove kommt am 25. März nach St. Ingbert. Fotos: SZ/Ver

Roy Hargrove kommt am 25. März nach St. Ingbert. Fotos: SZ/Ver

St. Ingbert. Sicherlich hätte 1987 niemand geglaubt, dass aus dem Jazz in St. Ingbert eine Tradition werden würde. Doch das Internationale Jazz Festival hat es geschafft. Es feiert sein 25. Jubiläum vom 18. bis 27. MärzWaren die ersten beiden Festivaljahre noch ganz bescheiden im Jugendzentrum in der Pfarrgasse untergebracht, so zog man ob des großen Erfolgs 1989 in die Stadthalle um. 2008 war wieder ein Ortswechsel angesagt: das Festival fand seine neue Heimat im Kulturzentrum Alte Schmelz, wo es auch 2011 stattfinden wird.

Auch die Festivalleiter wechselten. Nach dem 2006 verstorbenen Festivalgründer Jörg Jacob übernahmen Franz-Josef Zimmer, Klemens Bott und Hartmut Oßwald die Zügel. 1999 kam schließlich Peter Kleiß ins Boot. Zusammen mit dem hauptberuflichen Jazzredakteur beim Saarländischen Rundfunk entwickelte man in St. Ingbert das ursprüngliche Konzept immer weiter. Und damit auch das Renommee des Festivals. Von anfangs regionaler Bedeutung zählen die St. Ingberter Jazztage heute zu den wichtigen Festivals in Deutschland. Kein Wunder also, dass so mancher Abend in St. Ingbert mittlerweile durch die EBU - die Vereinigung öffentlich-rechtlicher Rundfunksender in Europa - live auf dem ganzen Kontinent ausgestrahlt wird.

Für das Jubiläum 2011 haben sich Peter Kleiß und sein Festivalteam etwas ausgedacht: Der Schwerpunkt der Festivaltage wird auf großen Formationen liegen. Da gibt es beispielsweise eine interessante Kooperation zwischen der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern, dem Jazzschlagzeuger Oliver Strauch und dem US-Startrompeter Roy Hargrove. Zusammen stellen sie als Welturaufführung die Komposition "Bird on Fire" vor. Auch Weltstar Nils Landgren, dem Festival seit Jahren freundschaftlich und beratend verbunden, ist wieder dabei. Dieses Mal hat er sein eigenes Orchester mitgebracht, so dass die 20 Schweden der Bohuslän Big Band für grandiose Stimmung in der Industriekathedrale sorgen werden. Der Tuba widmen sich schließlich Jon Sass und die hr-Bigband.

Natürlich haben auch kleinere Formationen eine Chance in St. Ingbert. Als Höhepunkt und Abschluss wird man die mitreißende Musik von Maceo Parker erleben, nachdem Roy Hargrove zwei Tage zuvor mit seinem Quintett die hohe Kunst der Blue Notes zelebriert haben wird. Am ersten Wochenende stehen im Eventhaus auf der Alten Schmelz junge Künstler im Mittelpunkt, die neue und erfrischende Aspekte des Jazz vorstellen werden. Nach allen Abenden gibt es noch einen Festivalclub mit Live-Musik. Dort kann man in gemütlicher Runde den Abend ausklingen lassen. red

Der Kartenverkauf zum 25. Internationalen Jazz Festival St. Ingbert hat begonnen:

Bei allen ProTicket-Vorverkaufsstellen in Deutschland, unter anderem bei SR am Markt in Saarbrücken und allen Geschäftsstellen der Saarbrücker Zeitung.

Auf einen Blick

Das Programm des 25. Internationalen Jazz Festival in St. Ingbert:

Freitag, 18. März: Event-Haus, 20 Uhr: Josefine Cronholm Quintett; 22 Uhr: Caecilie Norby with Lars Danielsson & Band.

Samstag, 19. März: Eventhaus, 20 Céline Bonacina Trio; 21.30 Uhr: Johannes Mueller Quartett featuring Ernie Hammes.

Freitag, 25. März: Industriekathedrale: 19 Uhr: Deutsche Radiophilharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern, Roy Hargrove & Oliver Strauch "Bird on Fire"; 21.30 Uhr: Roy Hargrove Quintett (Live-Übertragung EBU).

Samstag, 26. März: Industriekathedrale: 20 Uhr hr-Bigband mit Jon Sass (Tuba); 22 Uhr Bohuslän Big Band BBB & Nils Landgren mit "James Brown revisited".

Sonntag, 27. März: Industriekathedrale, 18 Uhr: Bohuslän Big Band & Nils Landgren mit "Don't fence me in - the music of Cole Porter"; 20 Uhr: Maceo Parker.

An allen Tagen nach dem Konzert: Festivalclub am 18. März mit Martin Preiser Solo Piano, am 19. März Martin Preiser & Jutta Brandel, am 25./26. März mit dem Martin Preiser Trio. red

 Josefine Cronholm

Josefine Cronholm

 Nils Landgren

Nils Landgren

 Maceo Parker

Maceo Parker

Weitere Informationen: Stadt St. Ingbert-Geschäftsbereich 4-Kultur, Bildung und Familie, Tel. (0 68 94) 91 35 17 Fax (0 68 94) 1 35 30, Email: kulturamt@st-ingbert.de.

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