MINT-Campus Schulwissen wird praxisnah ergänzt

St. Ingbert · CDU-Generalsekretär Markus Uhl informiert sich beim Ortstermin über den Mint-Campus auf der Alten Schmelz.

 Markus Uhl, Alfons Blug und der 1. Vorsitzende des Mint-Campus Alte Schmelz, Professor Uwe Hartmann (von rechts), beim Rundgangs über das Areal der Alten Schmelz.

Markus Uhl, Alfons Blug und der 1. Vorsitzende des Mint-Campus Alte Schmelz, Professor Uwe Hartmann (von rechts), beim Rundgangs über das Areal der Alten Schmelz.

Foto: Roman Ruff

(red) Das historische Arial der Industriebrache der Alten Schmelz in St. Ingbert wird seit einiger Zeit als außerschulischer Lernort für die sogenannten Mint-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik revitalisiert und soll nach und nach seiner neuen Zweckbestimmung zugeführt werden.

Der 2014 gegründete Verein Mint-Campus spielt hierbei eine wesentliche Rolle. Er bündelt und koordiniert die unterschiedlichen Mint-Initiativen, zu denen zum Beispiel eine technische Jugendwerkstatt und das Schülerforschungs- und Technikzentrum zählen werden. Der Verein unterstützte in der Vergangenheit auch die Erstellung eines integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes für das Areal der Alten Schmelz, auf dessen Grundlage inzwischen eine beachtliche Fördersumme aus Mitteln des städtebaulichen Denkmalschutzes bewilligt wurde. Diese Gelder können aber auch nur daher abgerufen werden, da Stadt und der Saarpfalz-Kreis zugestimmt haben, die Förderung mit einem Eigenanteil zu komplettieren, was in Zeiten knapper kommunaler Kassen keine Selbstverständlichkeit ist.

Der erwartete Mehrwert für die Region hat aber letztendlich alle Akteure und Entscheidungsträger überzeugt. Die Einbindung von außerschulischen Lernstätten in ein bedeutendes Industriedenkmal stellt ein bundesweites Alleinstellungsmerkmal dar. Modernes Wissen sowie handwerkliche und technische Kompetenzen sollen im alten Gemäuer vermittelt werden. Im Kontext des Fachkräftemangels werden hiervon insbesondere auch die Unternehmen profitieren, denn die regionalen Betriebe benötigen dringend Mint-Fachkräfte. Der aktuell bereits merkliche Fachkräftemangel verspricht zukünftig besorgniserregend zuzunehmen. Die Aktivitäten des Mint-Campus wirken hier entschieden entgegen und werden eine Orientierung in Richtung Mint-Berufe geben. Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Firmen und die damit eng verknüpfte Prosperität der Region können hiervon nur profitieren. Das schreibt der Verein in einer Pressemitteilung.

Um einen Eindruck von der Planung und dem Fortschritt der Aktivitäten des Vereins Mint-Campus zu bekommen, kam nun der Generalsekretär der CDU Saar und Bundestagsabgeordnete Markus Uhl, zu einem Ortstermin auf die Alte Schmelz. Vertreter des Vereinsvorstandes um den neuen 1. Vorsitzenden, Professor Uwe Hartmann, erläuterten die ausgearbeiteten Nutzungskonzepte, um ein attraktives und zeitgemäßes außerschulisches freizeitorientiertes Angebot für Schüler zu schaffen. Alle Beteiligten sehen im zentral gelegenen Jugend-Campus mit seinem in die Breite gehenden Angebot auch eine große Chance für St. Ingbert und die gesamte Region. Das operative Geschäft des Vereins soll in seinen einzelnen Abteilungen in weitgehender Selbstständigkeit wahrgenommen werden. Übergeordnete Aufgaben des Vereins sind die Entwicklung des Angebotes und die Vertretung des Mint-Campus Alte Schmelz nach außen. Allerdings stehen dem Verein nach wie vor keine eigenen Räumlichkeiten auf dem Areal zur Verfügung. So musste man etwa für das Kursangebot „Naturwissenschaft und Technik“, bei dem Grundschüler im Rahmen ihrer Nachmittagsbetreuung spielerisch ans Experimentieren und Tüfteln herangeführt werden, mit dem gesamten Equipment in die Schulen gehen. Auch der Beginn der Baumaßnahmen zur Sanierung des ehemaligen Laborgebäudes sowie seiner Ertüchtigung als Schülerforschungs- und Technikzentrum hat sich mehrfach verzögert. Aktuell soll die Bauphase, die aus den Fördermitteln des städtebaulichen Denkmalschutzes getragen wird, Anfang 2019 beginnen.

Am Ende des Rundgangs zeigte sich Markus Uhl begeistert von den Aktivitäten des Mint-Campus sowie dem Potenzial des Areals als außerschulischer Lernort, an dem das Schulwissen praxisnah ergänzt und naturwissenschaftliche Grundbildung vermittelt werden und somit eine frühzeitige Orientierung in Richtung „Mint“ gefördert wird. Er versprach zukünftig als Ansprechpartner auf Bundes-, aber auch kommunalpolitischer Ebene, zur Verfügung zu stehen, um die Realisierung des geplanten Mint-Campus weiter voranzubringen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort