Kionsaal statt Klassenzimmer Ein Filmprogramm speziell für Schüler

St. Ingbert · Im November findet wieder die SchulKinoWoche statt. Auch die Kinowerkstatt St. Ingbert beteiligt sich.

 Eine Szene aus dem spanischen Film „Fridas Sommer“.

Eine Szene aus dem spanischen Film „Fridas Sommer“.

Foto: Grandfilm

Vom 11. bis15. November findet zum 18. Mal die SchulKinoWoche Saarland statt. Wie in den vergangenen Jahren können sich saarländische Schüler auf ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm freuen, das spannende Sonderreihen sowie Filmgespräche vorsieht. Die bisherigen Anmeldungen zeigen: Für jede Altersstufe ist ein Film dabei. So umfasst die diesjährige Auswahl 58 Filme und reicht vom Dokumentarfilm „ Checker Tobi und das Geheimnis unseres Planeten“ für Grundschüler über den Animationsfilm „Fritzi – eine Wendewundergeschichte“ bis zum Grenzthriller „ Ballon“, der für Schüler ab Klassenstufe 9 empfohlen wird.

Die SchulKinoWoche Saarland ist die größte medienpädagogische Veranstaltung des Saarlandes und wird von dem in Berlin ansässigen Netzwerk für Film- und Medienkompetenz Vision Kino in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Saarland organisiert. Auf Einladung des Bildungsministeriums haben Schulen die Möglichkeit, in den 18 teilnehmenden saarländischen Kinos Vormittagsvorstellungen zu besuchen. Über 26 000 Kinder und Jugendliche haben im vergangenen Jahr an der SchulKinoWoche teilgenommen. Die Veranstalter rechnen in diesem Jahr mit einem ähnlich guten Ergebnis, denn das Saarland führt seit 15 Jahren das bundesweite Besucherranking aller 16 SchulKinoWochen an.

Die Kinowerkstatt in St. Ingbert engagiert sich bereits seit vielen Jahren in der filmpädagogischen Arbeit und bietet den in der Umgebung liegenden Schulen das SchulKinoWoche-Programm zu stark ermäßigten Preisen an. Geboten wird eine abwechslungsreiche Mischung künstlerisch und pädagogisch relevanter Kinofilme verschiedener Genres für alle Altersklassen und Schulformen.

Als einziges Kino zeigt die Kinowerkstatt dieses Jahr den spanischen Film „ Fridas Sommer“ (Klasse 7 bis 12). Nach dem Tod ihrer Mutter muss die sechsjährige Frida zur Familie ihres Onkels ziehen. Um als Zuschauer das Mädchen und ihre Gefühlswelt hautnah erleben zu können, begleitet immer wieder eine Handkamera das Geschehen. Im Anschluss an die Vorstellung am Mittwoch, 13. November, um 10.30 Uhr bietet die Kinowerkstatt Raum für Diskussion, die sowohl die Thematik des Films rund um Familie, Trauer und Sehnsucht als auch die künstlerische Umsetzung zur Sprache bringt.

Um Grundschüler an das Kriminalfilmgenre heranzuführen, eignet sich der Kinderfilm „Kommissar Gordon & Buffy“ (Klasse 1-3). Der Film begleitet den alten Kröten-Kommissar Gordon bei seinen Ermittlungen nach einem Nussdieb. Gemeinsam mit der Waldmaus Buffy gelingt es ihm, diverse Vorkommnisse im Wald aufzuklären.

Am Donnerstag, 14.November, widmet sich die Kinowerkstatt der Sonderreihe „30 Jahre Mauerfall“ der Bundeszentrale für politische Bildung, im Zuge derer die historischen Ereignisse in den Jahren 1989 und 1990 aus unterschiedlichen Perspektiven thematisiert werden. Der Animationsfilm „Fritzi – eine Wendewundergeschichte“ (Klassenstufe 4 bis 7) erzählt die Geschichte der zwölfjährigen Fritzi aus Leipzig, die im Sommer 1989 sehnlich darauf wartet, dass ihre Freundin Sophie aus dem Urlaub in Ungarn zurückkehrt. Doch wie viele andere Menschen hat Sophie zusammen mit ihrer Mutter die DDR verlassen, um nach Westdeutschland zu flüchten.

Ältere Schüler können den Jugendfilm „Im Niemandsland“ (Klasse 8 bis 12) sehen, der im Sommer 1990 – also wenige Monate vor der Wiedervereinigung – in Berlin spielt. Der Film erzählt die Geschichte von Katja aus Westberlin und Thorben aus Kleinmachnow in der DDR, die sich in dieser Zeit voller gesellschaftlicher Umbrüche verlieben. Getrübt wird das junge Liebesglück allerdings von einem Konflikt ihrer Eltern: Katjas Vater erhebt vehement Besitzansprüche an seinem Elternhaus in Kleinmachnow, das seinem Vater nach der Flucht enteignet wurde und in dem zwischenzeitlich Thorbens Familie wohnt.

 Der Animationsfilm „Fritzi – eine Wendewundergeschichte“ ist in der Kinowerkstatt zu sehen.

Der Animationsfilm „Fritzi – eine Wendewundergeschichte“ ist in der Kinowerkstatt zu sehen.

Foto: Weltkino

Anmeldungen zur 18. SchulKinoWoche sind im Projektbüro unter der Leitung der Kulturwissenschaftler Stefan Lange und Annika Hoffmann, Tel. (06897) 790 81 03 und saarland@schulkinowochen.de.noch möglich. Weitere Informationen auch unter www.schulkinosaarland.de

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