Münsteraner Lernserver Schüler testen ihr Rechtschreibvermögen

Rohrbach · Die Gemeinschaftsschule Rohrbach bietet in den Klassen nach den Herbstferien den Münsteraner Lernserver an.

Über die Notwendigkeit, die Bildung der Kinder und Jugendlichen zu verbessern, wird immer wieder ausgiebig diskutiert. Und Worten sollen bekanntlich Taten folgen. Die Gemeinschaftsschule Rohrbach hat sich auf die Fahne geschrieben, sich intensiv, über die Möglichkeiten des vorgegebenen Lernstoffs hinaus, um die Rechtschreibung der Schüler zu kümmern und arbeitet deswegen seit zwei Jahren mit dem Konzept des Münsteraner Lernservers. Konkret bedeutet das, dass die Fünftklässler, wenn sie sich eingelebt haben, in den Wochen vor den Herbstferien, die Münsteraner Rechtschreibanalyse machen. Das Konzept des Lernservers basiert dabei auf drei Schritten, wie Schulleiterin Susanne Fritz und ihr Stellvertreter Markus Schwartz im Gespräch mit unserer Zeitung berichten. Zunächst gilt es für die Schüler, Testbögen auszufüllen mit unter anderem einem Lückendiktat. „Die Testbögen werden an die Uni Münster geschickt und dort eingegeben und ausgewertet“, erklärt Schwartz. Die Fehler der Kinder werden in unterschiedliche Kategorien eingeteilt, wie zum Beispiel Groß- und Kleinschreibung oder Getrennt- und Zusammenschreibung. Jedes Kind erhält schließlich ein Leistungsprofil, aufgrund dessen ein Förderplan erstellt wird. „Es nehmen alle Schüler teil – gute wie schlechte“, so Schwartz weiter. Die Schüler bekommen Fördermaterialien, die sie in einem einheitlich dafür vorgesehenen Ordner abheften. Es handelt sich dabei um Arbeits- und Lösungsblätter. Schwartz berichtet, dass pro Ordner Kosten von gut 30 Euro entstehen, die die Schule übernimmt.

Die Schüler haben laut Schwartz zwei Jahre Zeit, den Ordner im Unterricht zu bearbeiten.

„Zur Bearbeitung der Ordner haben wir feste Unterrichtsstunden zugeordnet“, so Schwartz weiter. Da es sich hier um Ganztagssklassen handelt, die fünf so genannte „individuellen Lernzeit-Stunden (IL-Stunden)“ haben, bearbeiten die Schüler die Arbeitsblätter in einer dieser fünf Stunden, die als Grundlagenstunde Deutsch ausgewiesen ist. Natürlich, so berichten Fritz und Schwartz, komme bei aller Rechtschreibförderung auch die Mathematik nicht zu kurz. So sei eine weitere IL-Stunde als Grundlagenstunde Mathematik ausgewiesen, in der die Mathematik-Lehrer Grundlagenübungen und flankierende Maßnahmen zur Erarbeitung des Lernstoffes Mathematik vornehmen.

Was die Rechtschreibförderung durch den Münsteraner Lernserver angeht, so bekommen die Eltern auch einen individuellen Elternbrief, damit auch sie über den Wissensstand ihrer Kinder im Bilde sind und sie eventuell unterstützend eingreifen können.

Abschließend betont Schulleiterin Fritz: „Die Rechtschreibung ist heutzutage auch bei guten Schülern ein Schwachpunkt und es wäre schade, wenn Schüler die Schule mit schlechter Rechtschreibung verlassen würden.“ Worauf die vergleichsweise schlechte Rechtschreibung zurückzuführen sei, wisse man derzeit noch nicht genau. Es sei müßig, darüber zu spekulieren.

 Die Rechtschreibleistung wird in der Gemeinschaftsschule Rohrbach mittels Lernserver überprüft.

Die Rechtschreibleistung wird in der Gemeinschaftsschule Rohrbach mittels Lernserver überprüft.

Foto: dpa/Felix Kästle
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