Schüler suchen nach ihrem Plan für die berufliche Zukunft

St Ingbert · Ein Bewerbertraining war für die meisten der angehenden Abiturienten seit dem Schulpraktikum der erste Kontakt zum „realen Arbeitsleben“. In verschiedenen Übungen konnten die Schüler erahnen, was dort etwa bei Bewerbungen auf sie zukommt.

 Die Schülerin Anne-Marie Fürst (stehend) vom Albertus-Magnus-Gymnasium beim fiktiven Vorstellungsgespräch für eine Stelle als Schauspielerin. Sandra Popadic und Anne Glase (von rechts) vom Drogeriemarkt dm gaben Tipps für die Bewerbung. Foto: Cornelia Jung

Die Schülerin Anne-Marie Fürst (stehend) vom Albertus-Magnus-Gymnasium beim fiktiven Vorstellungsgespräch für eine Stelle als Schauspielerin. Sandra Popadic und Anne Glase (von rechts) vom Drogeriemarkt dm gaben Tipps für die Bewerbung. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

. Bereits zum siebten Mal bot der Bankenverband im Albertus-Magnus-Gymnasium ein Bewerbertraining für die elften Klassen an. Dafür standen die Hypovereinsbank, die Deutsche Bank , die Firma Hager, die Polizei , die Globus-Handelskette und der dm-Drogeriemarkt als Partner zur Verfügung. Im Vorfeld konnten sich die Schüler , je nach Interessen, für ein Gespräch mit Vertretern dieser Unternehmen oder potenziellen Arbeitgeber entscheiden, was noch lange nicht hieß, dass alle Banker oder Polizisten werden wollen.

Und wohl keine von den Mädels, die in der Runde mit den dm-Mitarbeiterinnen Sandra Popadic, Anne Glase und Larissa Link saßen, dachten bisher daran, eine Ausbildung zur Drogistin oder zum Handelsfachwirt zu machen. Das ist auch nicht die Absicht dieses Bewerbertrainings, das in der vergangenen Woche im AMG stattfand. "Nutzen Sie die Vielfalt der teilnehmenden Unternehmen und der Informationen, die sie heute hier bekommen können", so Friedrich Gusenburger, Geschäftsführer des Bankenverbandes Saar. "Sie wollen doch sicher etwas aus der heutigen Veranstaltung mitnehmen, deshalb fragen Sie, soviel wie es geht." Spätestens jetzt wurden die Jugendlichen damit konfrontiert, sich Gedanken um ihren weiteren Werdegang zu machen, denn manche Bewerbungen müssen bereits eineinhalb Jahre vor Ausbildungs- oder Studienbeginn "raus". Außerdem sahen die Gymnasiasten, wie vielfältig die Ausbildung in einem Unternehmen sein kann. Und das Wichtigste dabei war natürlich, sich über die Anforderung eines bestimmten Berufsprofils zu informieren, selbst eine Bewerbung zu verfassen und seine Stärken und Schwächen zu hinterfragen. Anhand von realen Vorstellungsgesprächen lernten die Schüler , worauf es ankommt.

Für viele war es seit dem Schulpraktikum die erste Berührung mit dem "realen Arbeitsleben". Während einige der künftigen Abiturienten noch gar keinen Plan haben, was sie studieren wollen, verfolgen einige schon ganz konkrete Ziele. Wenige haben sogar einen Plan B, falls es mit der Wunschausbildung nicht klappt. Sandra Popadic von dm erzählte, dass bei der Ausbildung in ihrem Unternehmen für alle auch ein zweimaliger Theaterworkshop verbindlich ist. Diese "Kunstkomponente" sei ein wichtiger Baustein, der Kunst und Wirtschaft verbinde, so die Beraterin Aus- und Weiterbildung. Ungläubiges Staunen bei den jungen Zuhörern. Doch als die Schülerinnen gefragt wurden, was sie denken, welche Idee dahinter steckt, kam man dem "Geheimnis" gemeinsam auf die Spur. Die Teamfähigkeit wird getestet und ausgebaut, man lässt sich auf Neues ein, verlässt eingefahrene Wege und nicht zuletzt wird die Kreativität gefördert. So waren also auch zwei Schülerinnen, die sich später als Schauspielerin oder Theaterpädagogin am Staatstheater sehen, bei diesem speziellen Bewerbertraining gar nicht so weit von ihrem Berufswunsch entfernt.

Für die Erstellung eines Flipcharts zur eigenen Person hatten die Schüler 15 Minuten Zeit, ein Blatt Papier, Stift und bunte Zettel zur Verfügung. Hierbei merkten die Schüler , dass es gar nicht so leicht ist, sich selbst zu analysieren und seine Fähigkeiten im Gespräch gut zu verkaufen.

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