Schüler stemmten Meisterschaft

St. Ingbert. Musik wie bei einem Rockkonzert empfing gestern die Besucher der Mountainbike-Schülermeisterschaft im Betzental, und Fahrräder dominierten das Bild im St. Ingberter Süden. Nach den Gewittergüssen sammelte sich Laub am Hangfuß, an manchen Stellen war es schlammig

St. Ingbert. Musik wie bei einem Rockkonzert empfing gestern die Besucher der Mountainbike-Schülermeisterschaft im Betzental, und Fahrräder dominierten das Bild im St. Ingberter Süden. Nach den Gewittergüssen sammelte sich Laub am Hangfuß, an manchen Stellen war es schlammig. Wege also wie gemacht für manch wagemutigen Mountainbiker, andere drehten vor der offiziellen Eröffnung um neun Uhr noch vorsichtig ihre Runden. Der "Stadionsprecher" wies im Vorfeld auf die besondere Wegesituation hin, wünschte eine erfolgreiche Ankunft im Ziel und wenige Unfälle. Es gab manchen Sturz, und abgesprungene Ketten ließen den Traum vom Sieg platzen. Jeder Einzelne wollte seine persönliche Bestzeit abliefern, doch es ging um den Sportgeist in der Mannschaft und somit um die Gesamtwertung des Teams. Davon gab es 41, deren 252 Teilnehmer aus den weiterführenden Schulen der Region kamen. Nicht zufällig war das Leibniz-Gymnasium St. Ingbert mit 26 Schülern die teilnehmerstärkste Gruppe. Sind sie doch nicht nur Lokalmatadoren, sondern auch Mitorganisatoren der Veranstaltung. Seit zehn Jahren gibt es jetzt die Schulmeisterschaft, und bisher wurde sie an verschiedenen Plätzen ausgerichtet. Dass sie nun bereits zum wiederholten Mal in der Mittelstadt zu Gast ist, hat zwei gewichtige Gründe. Einen "natürlichen", denn die Strecke, die drei Mal durchfahren werden muss, bietet sich geradezu an - nicht zu steil, nicht zu flach und eine ideale Höhendifferenz von 75 Metern. Das zweite Pfund, womit St. Ingbert wuchern kann, ist die vorhandene Infrastruktur, die durch das Stadion gegeben ist und in diesem Zeitraum noch durch die mitgenutzte Logistik des Mountainbike-Marathons ergänzt wird, der am Wochenende stattfindet. Beatrix Lafontaine erläuterte, wie die Schule zu diesem Projekt kam: "Im Grundkurs von Klasse 12 ist die Organisation einer Sportveranstaltung vorgesehen, womit die Schüler wichtige Erfahrungen im Bereich Sport machen und einen Lehrauftrag erfüllen. So schlagen wir mehrere Fliegen mit einer Klappe." Dabei waren sie nicht auf die Art des Events festgelegt, doch mit dem Radsportclub (RSC) St. Ingbert haben sie einen guten Partner an der Seite, und so stemmen sie mit dem Saarländischen Radfahrerbund und dem Ministerium diese Herausforderung zum zweiten Mal. Sportlehrer Roman Burkhart vom Leibniz-Gymnasium schwärmt von der Strecke, weil "man hier optimale Voraussetzung findet" und erzählt nebenbei, an was die "Leibnizer" alles denken mussten - Rennarzt, Sanitäter, Presseinfo, Startnummernausgabe, Stellen des Wettkampfbüros, Verpflichtung eines Moderators. Das Klotzen hat sich gelohnt, es gab ein gutes Feedback. Es wäre nicht verwunderlich, wenn der Austragungsort 2013 wieder St. Ingbert heißt, denn "hier weiß man, was man hat", wie Burkhart findet.

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