Schüler regen zum Strom sparen an

St Ingbert · LEDs statt Leuchtstoffröhren, Umwälzpumpen in der Heizung: Diese Ideen wurden an St. Ingberter Schulen realisiert.

 Lehrerin Sandra Gothe und die Schüler Sven Nicolay, Robin Krill und Fynn Naumann (von links) freuen sich über die Umsetzung ihrer energietechnischen Sanierungsvorschläge. Foto: Teresa Bauer

Lehrerin Sandra Gothe und die Schüler Sven Nicolay, Robin Krill und Fynn Naumann (von links) freuen sich über die Umsetzung ihrer energietechnischen Sanierungsvorschläge. Foto: Teresa Bauer

Foto: Teresa Bauer

Unter der Überschrift "Gut saniert - Energie gespart: Sanierungsmaßnahmen an Schulen" luden das Albertus-Magnus-Gymnasium, die Albertus-Magnus-Realschule sowie Armin Altmeyer, Geschäftsführer der St. Dominikus Schulen GmbH, zu einem Informationsabend über energietechnische Baumaßnahmen, die teilweise an beiden Schulgebäuden bereits umgesetzt worden sind.

Anstoß für eine Modernisierung war der erste Platz beim Energieeffizienz-Wettbewerb der Firma Bosch im Jahr 2015, in welchem Sven Nicolay, Robin Krill und Fynn Naumann vom AMG die Jury von ihren Ideen, wie beispielsweise einem Umstieg auf LED-Leuchten oder einer Umrüstung auf neue Umwälzpumpen und Thermostate in der Heizungsanlage, überzeugen konnten. Unterstützung erhielten sie dabei von den Lehrern Sandra Gothe und Dietmar Neises. Diese Denkanstöße wurden nun in Kooperation mit den Stadtwerken, dem Bildungszentrum Licht und der STEAG Saar Energie AG realisiert.

Ein im letzten Jahr durchgeführtes Energieaudit mit der ARGE Solar ergab, dass "der gesamte Stromverbrauch 160 000 Kilowattstunden betrug, wobei für 38 Prozent die rund 2000 Leuchtstoffröhren und für 33 Prozent die 30 Heizungs- und Umwälzpumpen verantwortlich waren", so Hubert Wagner von den Stadtwerken.

Durch die neuen LED-Leuchtmittel und die modernen Hocheffizienzpumpen reduziere sich laut Wagner der Energieverbrauch auf 110 000 Kilowattstunden, das hieße eine Ersparnis von knapp einem Drittel. Andreas Hoyer vom Bildungszentrum Licht betonte die Vorteile der LED-Beleuchtung im Hinblick auf ein für "das Auge angenehmeres Licht. Die Schüler lernen damit einfach besser, es gibt kein Flackern mehr". Außerdem hätten die LEDs eine zehnfach höhere Lebensdauer und ermöglichen eine Ersparnis von 600 Euro.

Erneuerbare Energie sei ein weiteres Stichwort für eine gelungene Energieeffizienz. 2013 "konnten wir bereits die alte, ölbetriebene Heizungsanlage an unsere Nahwärmeversorgung DANN anschließen. Dort erfolgt die Wärmeerzeugung mittels Biomasse, konkret mit Holzhackschnitzel, die wir von der heimischen Waldwirtschaft erhalten", erklärte Wagner. Auch eine mögliche Errichtung einer Photovoltaikanlage in Verbindung mit der zurzeit laufenden Dachsanierung werde untersucht. "Wenn all diese Maßnahmen umgesetzt sind, ist die Schule fast stromautark", so Wagner weiter. Alle Beteiligten sprachen großes Lob an die Schüler und deren geleistete Vorarbeit aus, denn diese seien laut Wagner ein "gutes Beispiel für nachhaltiges Denken und Handeln an einem Ort, wo Kinder und Jugendliche ihre Grundbildung erhalten".

Diese Nachhaltigkeit wird auch an der Albertus-Magnus-Realschule vermittelt. Schulleiter Thomas Bonerz und Konrektor Marc Gothe stellten den Gästen die Robotik-AG vor, ein "fachübergreifendes MINT-Fach, in dem Konstruktions- und Programmierkenntnisse" mit Blick auf aktuelle Entwicklungen im Mittelpunkt stünden. Zu den Unterrichtsmaterialien gehören unter anderem auch ein 3D-Drucker, mit welchem detailgetreue Modelle angefertigt werden können.

Diese machten sich auch die Sechstklässler Lukas Schultz und Annika Weirich im Erdkundeunterricht zunutze. Zusammen mit Lehrerin Joana Hahn entwickelten sie eine Nachbildung einer kleinen Gemeinde an der Nordseeküste und informierten zum Thema erneuerbare Energien mittels selbst gebastelter Miniatur-Windräter.

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