Schüler erlebten Überraschungen zum eigenen Wasserverbrauch
St Ingbert · 40 Liter Wasser schluckt eine Toilettenspülung am Tag im Schnitt. Das ist schon eine ganze Menge, dessen waren sich sicherlich viele Schüler nicht bewusst. Der Umgang mit dem Element war daher Thema eines Unterrichtsbesuchs von Student Christoph Bost.
Was ist eigentlich Nachhaltigkeit und wie hoch ist der durchschnittliche Wasserverbrauch der Deutschen pro Tag? Mit solchen Fragen haben sich jetzt Schüler der achten Klassen des St. Ingberter Albertus-Magnus-Gymnasiums und des Leibniz-Gymnasiums beschäftigt. Der St. Ingberter Christoph Bost, Master-Student an der Hochschule Trier, er studiert Umwelt- und Betriebswirtschaft am Umwelt-Campus Birkenfeld, der wiederum zur Hochschule Trier gehört, hat in den Schulen im Rahmen seines Studiums einen Nachhaltigkeitsunterricht abgehalten. Konkret ging es um die Themen Nachhaltigkeit und Wasser , also Wasserknappheit , Wasserverbrauch und nachhaltige Wassernutzung. Im Gespräch mit unserer Zeitung berichtet der 25-jährige Bost, wie begeistert er war, dass die Schüler interessiert mitgemacht haben und auch schon einiges wussten. Bost erzählt, dass auch der Lehrplan im Fach Biologie für die achten Klassen an Gymnasien die Themen Nachhaltigkeit und Wasser vorsieht. "Bei den Veranstaltungen in beiden Schulen gab es jede Menge Input seitens der Schüler . Mir war es wichtig, dass die Schüler auch selbst Ideen entwickelten und das haben sie getan." Als die Schüler und der Student über das Thema Wasserknappheit diskutierten, sei auch über Gerechtigkeit gesprochen worden und dass "jeder Wasser braucht".
Als es um den täglichen Wasserverbrauch ging, seien die Schüler erstaunt gewesen, dass beispielsweise alleine die Toilettenspülung rund 40 Liter Wasser täglich verbrauche. Insgesamt benötige der Deutsche laut Bost durchschnittlich 127 Liter Wasser am Tag. Beim Thema Nachhaltigkeit beeindruckten die Schüler den Studenten mit ihrer Herangehensweise. "Für Schüler ist vieles einfacher; sie blicken nicht so kompliziert auf viele Dinge. Das führt dazu, dass man sich selbst die Frage stellt, warum Zugang zu Wasser überhaupt ein so kompliziertes Problem sein muss", sagt Christoph Bost weiter. Einig waren sich Student und Schüler bei der Tatsache, dass Nachhaltigkeit Verantwortung gegenüber zukünftiger Generationen bedeutet, dass es sich dabei um Anforderungen der Wirtschaft handele und dass Nachhaltigkeit Verantwortung gegenüber der Umwelt und der Natur bedeute. Auch die drei Säulen der Nachhaltigkeit , also die Ökologie, die Ökonomie und das Soziale seien ein Thema gewesen.
Die Arbeit mit Schülern lag Christoph Bost im Rahmen seiner Projektarbeit am Herzen. Er sagt: "Ich bin hier in St. Ingbert auch Badmintontrainer und arbeite gerne mit Jugendlichen zusammen." Toll fand Student Bost, dass er auch seitens der Lehrer positive Rückmeldungen erhalten habe. "Die Lehrer fanden das Projekt gut und überlegen sogar, Teile daraus für ihren Unterricht zu übernehmen."
