Schneller parken in der Innenstadt

Homburg. Die Landeshauptstadt Saarbrücken hat eines und so gar das deutlich kleinere Kirkel-Neuhäusel. Und nun kann auch die Kreis- und Universitätsstadt Homburg im Chor der saarländischen Kommunen mit Parkleitsystem mitsingen

Homburg. Die Landeshauptstadt Saarbrücken hat eines und so gar das deutlich kleinere Kirkel-Neuhäusel. Und nun kann auch die Kreis- und Universitätsstadt Homburg im Chor der saarländischen Kommunen mit Parkleitsystem mitsingen. Seit einigen Tagen, noch zeugen Bauzäune um die Fundamente der schildgewordenen Neuigkeit im Homburger Straßenraum, sollen die Tafeln vor allem Ortsunkundige zu den Parkzonen in der Innenstadt lotsen. Die Systematik ist dabei mehrteilig: An den großen Zufahrtsstraßen, so an der Saarbrücker Straße aus Richtung Kirkel, werden die Autofahrer per großem Schild erst einmal grundsätzlich darauf hingewiesen, dass ein Umherirren auf der Suche nach legalen Parkflächen nicht nötig ist. "Von diesen großen Hinweistafeln verzweigt sich das Routensystem dann immer weiter", erläuterte Rüdiger Schneidewind, Homburgs für den Straßenverkehr zuständiger Beigeordneter, auf Nachfrage unserer Zeitung.

Wie eine solche Verzweigung aussieht, davon kann man sich unter anderem an der Kreuzung Gerberstraße/Saarbrücker Straße ein Bild machen. Ein Pfeil nach rechts: Kirchenplatz. Ist der belegt, weist ein weiteres Schild den suchenden Autofahrer weiter in Richtung historischer Marktplatz. Ist der auch voll, folgen weitere Verweise zu anderen öffentlichen Parkzonen. "Dieses Parkleitsystem war für uns immer der Abschluss der Überarbeitung des Innenstadtverkehrs", so Schneidewind. Schon länger seien die Mittel dafür im Haushalt bereitgestellt gewesen, "eigentlich sollte die Beschilderung schon Ende des vergangene Jahres erfolgen. Nun ist es Spätsommer 2012 geworden". Im Detail sei man nach Ende der Verkehrslenkungsmaßnahmen die Pläne noch einmal durchgegangen, nun ist alles fertig, das System steht.

Gedacht ist es vor allem "für Besucher von auswärts". Und in der Tat, die Homburger selbst haben die Schilder noch nicht wirklich wahrgenommen. "Ich weiß ja, wo ich wann am besten in der Innenstadt parken kann", sagt ein Autofahrer beim Kurzinterview und durch die herunter gelassene Scheibe an einer roten Ampel. "Aber ich denke, für Leute von außerhalb macht das schon Sinn."

Insgesamt rund 76 000 Euro, "inklusive aller Planungen", hat das analoge Parkleitsystem die Stadt gekostet, auf eine aufwendige elektronische Lösung mit Rest-Parkplatzanzeige hat man verzichtet. Stattdessen sind es klassische, knackig blaue Schilder, die nun die innerstädtischen Parkzonen für Besucher leichter erschließbar machen sollen. Ein bisschen ist die Park-Leit-Geschichte gegenwärtig aber auch eine Park-Leid-Geschichte: Den Parkplatz am Edenkino wird man vergeblich auf einem der Hinweisschilder suchen, erst ist weiterhin gesperrt. Schneidewind: "Das ist ein Rechtsstreit, dazu kann ich mich nicht äußern."

Aber damit ist für den verwaisten Eden-Kino-Parkplatz ist in Sachen eigenes Schild nicht alles verloren, denn, so Beigeordneter Schneidewind, "das System ist so gestaltet, dass es Veränderungen in der Innenstadt angepasst werden kann".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort