Schneefall bremst die Busse aus

St. Ingbert. Hitzefrei gibt es in den Schulen nicht mehr - aber eis- und schneefrei. Der Gong, der am Freitagvormittag um kurz vor elf Uhr das Ende der vierten Schulstunde signalisierte, bedeutete an vielen St. Ingberter Schulen gleichzeitig das Ende des gesamten Schultages."Wir standen in engem Kontakt zur Saar-Pfalz-Bus GmbH

St. Ingbert. Hitzefrei gibt es in den Schulen nicht mehr - aber eis- und schneefrei. Der Gong, der am Freitagvormittag um kurz vor elf Uhr das Ende der vierten Schulstunde signalisierte, bedeutete an vielen St. Ingberter Schulen gleichzeitig das Ende des gesamten Schultages.

"Wir standen in engem Kontakt zur Saar-Pfalz-Bus GmbH. Als es von dort hieß, dass sich die Verkehrslage immer problematischer entwickeln würde, haben wir den Schülern frei gegeben, damit sie noch nach Hause kommen. Das Ganztagsangebot haben wir aber aufrecht erhalten", sagte der Direktor des Albertus-Magnus-Gymnasiums, Hans-Georg Ochs. Die Albertus-Magnus-Realschule und das Leibniz-Gymnasium trafen in Abstimmung mit dem AMG dieselben Maßnahmen. Und das war gerade noch rechtzeitig. Um elf Uhr meldete die Saar-Pfalz-Bus GmbH nämlich, dass der Busverkehr in St. Ingbert nur noch auf den Hauptstrecken möglich sei. Zu diesem Zeitpunkt war die Regionallinie R6 nach Neunkirchen bereits unterbrochen. Ab 11.38 Uhr lag der Stadtverkehr in St. Ingbert schließlich komplett still. Ganz anders die Situation bei der Polizei: Dort häuften sich die Anrufe wegen Verkehrsunfällen. "Das große Chaos blieb zwar aus, allerdings gab es mehrere Unfälle auf der A6, bei denen es aber bei Sachschäden blieb. In der Innenstadt gab es mehrere Meldungen wegen umgefahrener Verkehrsschilder", berichtete ein Beamter der Inspektion in der Kaiserstraße.

Mit mehreren Teams, die Überstunden leisteten, versuchten Mitarbeiter der Stadt den Schneemassen Herr zu werden. Zahlreiche Streufahrzeuge waren im Einsatz, hinzu kamen Kräfte, die die Bürgersteige räumten. In weiten Teilen des Saarlandes sah es nicht anders aus. Auf den Verkehr auf der Schiene hatte das aber keine Auswirkungen. "Alles läuft störungsfrei", sagte der SZ Bahnsprecher Torsten Sälinger aus Frankfurt/Main mit einiger Verwunderung. Offensichtlich hatte Tief "Johanna" die hessische Großstadt nicht auf der Liste.

Am frühen Nachmittag normalisierte sich die Lage ziemlich rasch, in die zwischenzeitlich fast menschenleere Fußgängerzone zog wieder Leben ein. Auch die Busse beendeten gegen 14 Uhr zaghaft ihre Zwangspausen. Langsam lief zunächst der Verkehr zwischen den St. Ingberter Ortsteilen Hassel und Oberwürzbach wieder an. Mit Verspätungen oder gar Ausfällen mussten die Menschen aber den Rest des Tages leben. Etwa zur selben Zeit hob die Unwetterzentrale ihre für St. Ingbert ausgerufene Warnung vor Starkschnellfall (Stufe rot) wieder auf. Sie sollte ursprünglich bis 23 Uhr gelten. Die Schneefront ist deutlich abgeschwächt in Richtung Norden abgezogen. Weiterhin gültig blieb der Wetterhinweis wegen Straßenglätte.

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