Schmitt wettert gegen Absolution für den Ex-OB

St. Ingbert · Eine harte Attacke reitet der Grüne Adam Schmitt in einem offenen Brief an den CDU-Fraktionsvorsitzenden. Markus Hauck habe versucht, Spuren der Merkwürdigkeiten in der Amtsführung von Georg Jung zu verwischen.

St. Ingbert. Adam Schmitt hat in einem offenen Brief an den CDU-Fraktionsvorsitzenden Markus Hauck auf dessen Forderung reagiert, das Nachtreten gegen Georg Jung müsse ein Ende haben. In dem sehr persönlich gehaltenen Schreiben wertet der der Beigeordnete und Stadtrat "das Friedensangebot der CDU-Fraktion an den neuen Oberbürgermeister Hans Wagner" als "Generalabsolution für den Ex-OB". Zudem richtet Schmitt etliche provokante Fragen an Hauck. Etwa: "Fürchtest Du dich vielleicht vor weiteren ,Leichen' in den Aktenschränken des Rathauses aus der Zeit deines Parteifreundes, zum Beispiel Großzügigkeiten zugunsten der CDU Hassel am Stadtrat vorbei? Oder versuchst Du, über Presseerklärungen Legenden zugunsten der CDU zu stricken?" Aus Sicht Schmitts sehnten sich nur wenige in Stadtrat und Verwaltung nach der Selbstherrlichkeit von Georg Jung zurück, der zusammen "mit seinem Freund und Mehrheitsbeschaffer Thomas Berrang" seit 2004 Zwietracht in den Rat getragen habe.Tatsache sei nach Schmitts Einschätzung zudem, dass Georg Jung in seiner Amtszeit viele Projekte über 20 000 Euro am Rat vorbeigeschleust habe - "zum Beispiel mehrere Kreisel-Gestaltungen mit geplanten Gesamtkosten um die 30 000 Euro, auch die ,Ingoberta am Stiefelkreisel' fällt in diese Kostengruppe". Der Weinberg am "Alten Bahnhof" stehe - am Rat vorbei - mit 50 000 Euro in den Büchern. Die Rechnungsprüfung der Haushalte 2008 bis 2012 stehe aus. Doch "trotz aller Respektlosigkeit des Ex-OB gegenüber Rat und Bürgern in Haushaltsfragen" fordere die CDU-Fraktion Vergessen statt Aufklärung und nenne dies sogar "Verzicht auf Nachtreten", folgert der Beigeordnete. schet

Foto: Schetting

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort