Schlosskirche öffnet ihre Tore

Blieskastel. Die Schlosskirche in Blieskastel, die seit Mitte März 2011 wegen Innenrenovierungsmaßnahmen geschlossen ist, soll am Sonntag, 25. März, wieder öffnen. Das hat Pfarrer Hermann Kast gegenüber unserer Zeitung erklärt. Derzeit laufen im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen parallel die Bauabschnitte V und VI

Blieskastel. Die Schlosskirche in Blieskastel, die seit Mitte März 2011 wegen Innenrenovierungsmaßnahmen geschlossen ist, soll am Sonntag, 25. März, wieder öffnen. Das hat Pfarrer Hermann Kast gegenüber unserer Zeitung erklärt. Derzeit laufen im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen parallel die Bauabschnitte V und VI. Wie Kast weiter erläutert, umfasse der Bauabschnitt V die Sanierung der gesamten Elektroanlage, die Malerarbeiten, unter anderem den neuen Anstrich der Kirche, sowie die Sanierung des Fußbodens, wobei ein neuer Plattenbelag aus Sandstein und Altar- und Chorraumstufen verlegt werden. Weiterhin seien in Arbeit die Renovierung der Bänke, die Erneuerung des Podestes für den Kirchenchor, die Renovierung der Sakristei und eine kleine Taufkapelle. Der Bauabschnitt VI umfasse die Außendämmung, eine Feuerwehrzufahrt, eine Lüftungsanlage für die Krypta und die Renovierung der Einrichtungsgegenstände wie Beichtstühle, Grafenstühle, Windfang, Kommunionbank und Kanzel sowie Sakristeischränke. "Wie schon üblich, fördern die Arbeiten immer neue, überraschende Tatbestände und Rätsel ans Licht", so der Pfarrer beim Ortstermin in der Schlosskirche.Vor dem Hochaltar habe sich beim Abbau der alten Stufenanlage vor dem Altar der originale Sandsteinfußboden wie schon unter den Grafenstühlen gezeigt. "Als Altarunterbau entdeckten wir bearbeitete Sandsteinplatten mit Profilen und Farbe. Woher sie stammen und wozu sie dienten, konnten wir nicht feststellen. Es ist auch unklar, ob sie vielleicht zum ursprünglichen Altar gehört haben", berichtet Pfarrer Hermann Kast. Beim Ausheben des Erdreiches entlang der nördlichen Kirchenwand habe man im Sockelbereich des Mauerwerks behauene Sandsteinquader gefunden. "Am Anfang drei Reihen, zum Chor hin werden es vier, dann fünf Reihen, die bisher im Boden steckten. Vermutlich fiel früher das Gelände an der Kirche entsprechend dem Straßenverlauf der Schlossbergstraße ab. Die Zufahrt wurde vermutlich aufgefüllt und hergestellt, als das Pfarrhaus hinter der Kirche gebaut und eine Zufahrt nötig wurde. Auf eine Wiederherstellung des ursprünglichen Profils wurde aus verschiedenen Gründen verzichtet. Dem Anblick der Kirche hätte es gut getan", so der Blieskasteler Pfarrer abschließend.

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Auf einen Blick

Die Schlosskirche wurde 1776 bis 1781 als Klosterkirche der Franziskaner erbaut. Das Gotteshaus wurde am 28. Oktober 1778 zu Ehren der heiligen Anna und des Apostels Philippus geweiht. Der bauliche Zustand der Blieskasteler Schlosskirche erfordert seit dem Jahr 2000 Sanierungsmaßnahmen. 2010 wurde die Außensanierung abgeschlossen. Im März 2011 ist mit der Innensanierung begonnen worden. Die Erneuerung der Schlosskirche, die im kommenden Jahr abgeschlossen werden soll, kostet rund fünf Millionen Euro und wird zur Hälfte finanziert durch das Bistum Speyer sowie durch Zuschüsse des Bundes, des Saarlandes sowie durch Eigenleistungen der Kirchengemeinde St. Sebastian, wobei auch der Kirchenbauverein sehr aktiv ist. Beteiligt an den Gesamtkosten ist auch die Stiftung Deutsche Denkmalpflege und die Stiftung Schlosskirche. ert

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