Schwimmen Sarah Bosslet mit erstem WM-Start

St. Ingbert · Die St. Ingberter Schwimmerin belegte bei ihrer WM-Premiere im ungarischen Plattensee nach 25 Kilometern Platz 14. 

 Sarah Bosslet aus St. Ingbert duchpflügt hier ungarisches Wasser.

Sarah Bosslet aus St. Ingbert duchpflügt hier ungarisches Wasser.

Foto: dpa/Axel Heimken

() Gerade mal 14 Tage hatte sie Zeit, um sich mental auf die Weltmeisterschaften im Open Water-Schwimmen im Plattensee in Ungarn vorzubereiten. Sarah Bosslet wurde vom Deutschen Schwimmverband nämlich sehr kurzfristig nominiert. Ihre Trainingsplanung war jedoch ganz auf die längste Schwimmstrecke der WM ausgelegt. 25 Kilometer Schwimmen im Freiwasser sollte sie in Ungarn, das bedeutet über fünf Stunden alles geben, taktieren, Nahrung beim Schwimmen aufnehmen, Schläge einstecken und vor allem: durchhalten. So war Ankommen das Minimalziel, das Bundestrainer Stefan Lurz Bosslet vorgab. Bosslets eigenes Ziel war ein gutes Rennen im Feld der Weltelite über 25 Kilometer zu zeigen und eventuell eine Platzierung unter den ersten Zehn.

Nach einer Erkrankung der Mainzerin Angela Mauerer war Bosslet die einzige deutsche Starterin im Teilnehmerfeld der Frauen. Sie präsentierte sich kämpferisch und übernahm auch mal die Führungsarbeit im Feld. Nachdem das Männerfeld die Frauen nach 15 Kilometern einholte, riss das Frauenfeld auseinander. „Ich versuchte zuerst, hinter Männern wieder den Anschluss an die Spitze zu finden, doch deren Tempo reichte nicht aus“, erklärte Bosslet. Als Führende einer Vierergruppe machte sie sich dann selbst an die Verfolgung. Leider gab es keine Hilfe in der Führungsposition. Am Ende hatten die drei Frauen, die vier Runden in Bosslets Wasserschatten ihre Kräfte schonen konnten, den besseren Zielsprint. Bosslet schlug im Ziel nach 5:33:19,7 Stunden als 14. an. Ana Marcela Cunha (Brasilien) hieß die Siegerin bei den Frauen (5:21:58,4), Silber gewann die Niederländerin Sharon van Rouwendaal, Bronze Arianna Bridi aus Italien.

Bei den Männern gelang Bosslets Vereinskollegen Andreas Waschburger (Saarbrücken) in einer Zeit von 5:06:14,1 Stunden ein guter zehnter Platz.

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