Sanierung in kleinen Schritten

St Ingbert · Nachdem Ende des vergangen Jahres neue Tore im Feuerwehrgerätehaus in St. Ingbert-Mitte installiert wurden, sollen dort weitere Sanierungen folgen. Wie das Gebäude mit überschaubarem Aufwand modernisiert werden könnte, erläuterte die Wehrführung dem Ortsrat bei einem Ortstermin.

 Löschbezirksführer Wolfram Zintel (rechts) erläuterte den Ortsrats-Mitgliedern die Umbaupläne für das Feuerwehrgerätehaus in St. Ingbert. Foto: Manfred Schetting

Löschbezirksführer Wolfram Zintel (rechts) erläuterte den Ortsrats-Mitgliedern die Umbaupläne für das Feuerwehrgerätehaus in St. Ingbert. Foto: Manfred Schetting

Foto: Manfred Schetting

. Zur echten Entdeckungsreise durch das Feuerwehrgerätehaus entwickelte sich ein Besuch des Ortsrats von St. Ingbert-Mitte. Erstmals gab es für die Kommunalpolitiker Einblicke in jene Bereiche des Gerätehauses, die sonst nur den Feuerwehrleuten vertraut sind. Wie sieht es in der Schlauchwaschanlage aus und wo ziehen sich die Wehrfrauen und -männer vor ihren Einsätzen um? Seit Montagabend können die Teilnehmer des Ortstermins solche Fragen beantworten. Denn Löschbezirksführer Wolfram Zintel und sein Stellvertreter Matthias Thom sowie Wehrführer Andreas Menges führten den Ortsrat auch in die geheimen Ecken des Gerätehauses.

Als Wegweiser für den Rundgang durch die Feuerwehrzentrale am Marktplatz diente den Ortsräten ein detaillierter Lageplan. Darin hatte der Löschbezirksführer alle Räume verzeichnet, in denen Sanierungen vorgesehen sind oder sogar schon begonnen haben. Wolfram Zintels maßstabgetreue Pläne boten aber auch inhaltlich Orientierung. "Wir haben neun Schritte aufgezeigt, mit denen die Ausstattung unseres Gerätehauses verbessert werden kann", erläuterte Zintel. Die Planungen seien dabei modular aufgebaut. Sprich: "Es sind kleine Häppchen, die nach und nach erledigt werden könnten." Damit war eine zentrale Botschaft des Treffens im Gerätehaus getroffen: Die baulichen Verbesserungen in der Einsatzzentrale der Wehr von Mitte können in kleineren Einzelmaßnahmen erfolgen - das hält auch die Kosten überschaubar. "Und obendrein kann ein Teil davon durch Eigenleistungen unserer Kameraden erledigt werden", betonte der Löschbezirksführer,

Einige der Bauprojekte haben aus Sicht der Wehr natürlich Vorrang. Zintel: "Die vorgeschlagenen Bauschritte kann man auch als Prioritätenliste lesen." Demnach stehen zwei Vorhaben obenan. So wird derzeit die zwischen Treppenhaus und Feuerwehrturm am Gerätehaus liegende Schlauchwaschanlage umgestaltet. Daneben wird eine Atemschutzbereich entstehen. Dieser wird neben der Atemschutz-Übungsstrecke auch eine Werkstatt bieten, im dem Atemschutzgeräte nach Einsätzen gereinigt und neu befüllt werden. Nach Angaben der St. Ingberter Wehrführung wird der gesamte Bereich, dessen Umbau eher bescheidene 30 000 Euro kostet, auch alle geforderten DIN-Normen erfüllen. Und das hat aus Sicht der St. Ingberter Floriansjünger durchaus Bedeutung, gibt es doch Pläne , in Blieskastel eine zentrale Atemschutz-Werkstatt für den Saarpfalz-Kreis zu errichten. "Doch warum brauchen wir einen Neubau, wenn bei uns und in Homburg bereits praxistaugliche Atemschutz-Einheiten bestehen?", fragte Zintel die St. Ingberter Kommunalpolitiker .

Bereits angepackt hat die Feuerwehr zudem ihre zweite Baupriorität - eine von der Unfallkasse des Saarlandes geforderte separate Umkleide für die weiblichen Wehrmitglieder. Auch hier zeigen einfache Mittel große Wirkung: Ein Teilbereich der bestehende Umkleide ist schon mit Eigenleistung der Wehr blickdicht abgetrennt und neu gestrichen. "Jetzt braucht es nur noch eine Tür - und die separate Damenumkleide ist fertig."

Die Umbau-Beispiele haben die Ortsratsmitglieder vermutlich gerne gesehen. Zumal der Löschbezirksführer mit klaren Worten schloss: "Mit der Bausubstanz des Gerätehauses und unseren Fahrzeugen sind wir zufrieden."

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