Bewässerung in St. Ingbert Säcke sichern Bewässerung von Bäumen

St Ingbert · Die Stadtverwaltung setzt auf dieses Konzept besonders bei Neuanpflanzungen oder Umsetzungen.

 Bewässerssäcke wie hier am Alten Friedhof sichern den Bäumen entlang der Straßen in St. Ingbert regelmäßige Versorgung.

Bewässerssäcke wie hier am Alten Friedhof sichern den Bäumen entlang der Straßen in St. Ingbert regelmäßige Versorgung.

Foto: Maria Müller-Lang

Noch vor einigen Jahren wurden die Böden durch regelmäßige Niederschläge tiefgründig durchfeuchtet. Das hat sich inzwischen geändert. Durch die extrem trockenen Sommer der vergangenen Jahre ist der Boden häufig bis in tiefere Schichten ausgetrocknet. In Zeiten eines spürbaren Klimawandels zählt jeder Baum, denn zusätzlich zur Umwandlung von Kohlenstoffdioxid (CO2) zu Sauerstoff (O2) durch Fotosynthese binden Bäume das CO2 im Holz und verlangsamen damit den Klimawandel. Die Neupflanzung von Bäumen gehört auch zur nachhaltigen Strategie der Biosphärenstadt St. Ingbert.

Die Wasserversorgung bei Neupflanzungen von Bäumen ist sehr wichtig - aber auch immer mit einem hohen Arbeits- und Kostenaufwand verbunden. Aus diesem Grund wurden seit Juni 2020 bei der Abteilung Stadtgrün und Friedhofswesen mehr als 150 Bewässerungssäcke angeschafft, die eine optimale, langsame Wasserabgabe an die Bäume im Stadtgebiet gewährleisten. Sie tragen außerdem zur gleichmäßigen Durchfeuchtung des Wurzelballens bei. „Wir nutzen die Bewässerungssäcke vorzugsweise bei Neupflanzungen oder wenn ein Baum umgesetzt werden muss“, erklärt Katrin Gödtel, die bei der Stadtverwaltung für die Baumkontrolle zuständig ist. „Unsere Erfahrungen nach einem Jahr sind durchweg positiv. Wir nutzen Säcke mit einem Füllvermögen von 75 Litern, die das Wasser durch kleine Löcher über acht Stunden abgeben. Die Mitarbeiter der Gärtnerei befüllen die grünen Plastiksäcke regelmäßig.“

Auch wenn ein älterer Baum mal die Blätter hängen lässt, kann Abhilfe geschaffen werden. Durch Reißverschlüsse werden mehrere Säcke miteinander verbunden, dadurch ergibt sich eine größere Wassermenge, die für den angegriffenen Baum zur Verfügung steht. „Nichtsdestotrotz freuen wir uns, wenn Bürger städtische Pflanzinseln vor ihrer Haustür auch mal mit einem Eimer Wasser unterstützen“, so die Bitte der Stadtverwaltung.

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