Orkan Sabine Einsatzstab formierte sich wegen des Orkans

Saarpfalz-Kreis · Die Technische Einsatzleitung des Saarpfalz-Kreises fungierte als übergeordnete Koordinierungsstelle.

 In der Führungsstelle für Großschadensereignisse und Katastrophenschutz.

In der Führungsstelle für Großschadensereignisse und Katastrophenschutz.

Foto: Sandra Brettar/Saarpfalz-Kreis

Wegen des Orkans Sabine hat sich die Technische Einsatzleitung des Saarpfalz-Kreises (mit Übernahme von operativ-taktischen Maßnahmen) unter Leitung von Kreisbrandinspekteur Uwe Wagner am Sonntagabend in der Kreisverwaltung in Homburg formiert. Der kleine Stab, bestehend aus der Leitung, der Führungsunterstützungsgruppe sowie weiteren Fachberaterinnen und -beratern (mit Vertretern unter anderem aus DRK, Fernmeldezug, Feuerwehr und Malteser) war bereits am Freitag zuvor gemäß der gemeldeten Wetterprognosen in Alarmbereitschaft versetzt worden, heißt es in der Pressemitteilung der Kreisverwaltung.

In Abstimmung mit der Integrierten Leitstelle des Saarlandes (ILS) im Laufe des Sonntags nahm die Technische Einsatzleitung gegen 20 Uhr mit 14 Personen ihre Arbeit als Befehlsstelle/Führungsstelle auf. Die Koordination der Einsätze der Feuerwehren oblag den örtlichen Befehlsstellen der Feuerwehren, deren Einrichtung in den sieben Kommunen vorgesehen wurde.

Die Technische Einsatzleitung fungierte als übergeordnete Koordinierungsstelle sowie als Schnittstelle zwischen der ILS und den örtlichen Befehlsstellen. Die fünfköpfige Funkgruppe im Stab fragte die telefonische Erreichbarkeit der örtlichen Befehlsstellen ab und war ihrerseits fortan telefonisch sowie per Fax erreichbar. Alle elementaren Ereignisse wurden ab 20.30 Uhr in einem Einsatzprotokoll festgehalten. Mittels Webschnittstelle über das Einsatzleitsystem konnten die von der ILS gemeldeten Einsätze im Saarpfalz-Kreis verfolgt werden. Zudem meldeten die örtlichen Befehlsstellen die Anzahl ihrer Einsatzkräfte. Insgesamt wurden bis 0.40 Uhr 64 Einsätze angezeigt, die Zahl der Einsatzkräfte belief sich derweil auf insgesamt 320 (Feuerwehr/THW/Technische Einsatzleitung).

Neben zahlreichen Baumstürzen rief auch ein vermeintlicher Dachstuhlbrand aufgrund einer gerissenen Stromleitung in Blickweiler, der sich später glücklicherweise nicht bewahrheitete, sowie die Evakuierung eines Zuges bei Kirkel/Limbach (auf der Strecke Saarbrücken – Mannheim) noch vor Mitternacht die Hilfskräfte auf den Plan. Dort verhinderte ebenfalls ein auf die Gleise gestürzter Baum die Weiterfahrt des Zuges. Die Pegelstände sowie eine mögliche Hochwasserlage wurden im Blick behalten. Die Führungsstelle im Kreis hat sich gegen 4 Uhr aufgrund der Entspannung der akuten Unwetterlage aufgelöst.

Landrat Theophil Gallo bedankte sich ausdrücklich bei den Mitgliedern des Stabes und vor allem bei den Einsatzkräften, die in den letzten Stunden unter hohem Risiko für die eigene Sicherheit zum Schutz der Menschen im Kreis unterwegs waren. Er und Uwe Wagner bitten die Bevölkerung, auch in den kommenden Stunden und Tagen achtsam zu sein und sich nicht unnötigen Gefahren auszusetzen.

Die tatsächlichen Ausmaße von Orkan Sabine werden vermutlich erst 24 bis 48 Stunden nach dessen Durchzug vollständig erfassbar sein, heißt es in der Mitteilung der Kreis-Pressestelle weiter.

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