119 000 Euro Zuschuss übergeben Nachhaltige Mobilität rückt in den Fokus

Saarpfalz-Kreis · Die EU zahlt für einen entsprechenden Manager im Kreis 119 000 Euro, der Eigenanteil beträgt 21 000 Euro. Wann die Stelle besetzt wird, ist unklar.

 Umweltstaatssekretär Thul übergab in der Kreisverwaltung den Förderbescheid zur Projektstelle „Nachhaltige Mobilität“ (v.l.): Helmut Wolf (stellvertretender Vorsitzender der Leader-LAG), Michaela Berg (Leader-Geschäftsstelle), Landrat Theophil Gallo, Sebastian Thul (SPD-Staatssekretär, Ministerium für Umwelt), Torsten Czech (Fachbereichsleiter Regionalentwicklung beim Saarpfalz-Kreis).

Umweltstaatssekretär Thul übergab in der Kreisverwaltung den Förderbescheid zur Projektstelle „Nachhaltige Mobilität“ (v.l.): Helmut Wolf (stellvertretender Vorsitzender der Leader-LAG), Michaela Berg (Leader-Geschäftsstelle), Landrat Theophil Gallo, Sebastian Thul (SPD-Staatssekretär, Ministerium für Umwelt), Torsten Czech (Fachbereichsleiter Regionalentwicklung beim Saarpfalz-Kreis).

Foto: Sandra Brettar

Das saarländische Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz und die Europäische Union (EU) fördern für die kommenden zwei Jahre einen Manager für nachhaltige Mobilität im Saarpfalz-Kreis. Die Mittel kommen aus dem Leader-Programm der EU. Landrat Theophil Gallo nahm im Beisein von Vertretern der Leader-LAG Biosphärenreservat Bliesgau und der Kreisverwaltung einen Scheck über 119 000 Euro von Umweltstaatssekretär Sebastian Thul entgegen.

Das Leader-Programm der Europäischen Union fördert innovative Projekte im ländlichen Raum. Bei der Leader-Geschäftsstelle im Fachbereich Regionalentwicklung des Saarpfalz-Kreises nimmt eine Projektstelle für nachhaltige Mobilität die Themen Mobilität im ländlichen Raum und im Alter in den Blick. In Abstimmung mit den Kommunen, dem Landesbetrieb für Straßenbau und Interessenverbänden wie den Tourismus- und Umweltverbänden, dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC) Saarland und den Aufgabenträgern des Bus- und Bahnverkehrs werden hierzu bis 2022 Konzepte und Maßnahmen geplant und umgesetzt.

Konkret sollen bei den Verkehrswegen etwa Radwege und deren Übergänge zum öffentlichen Personennahverkehr verbessert werden. Die Mobilitätsbedürfnisse und -angebote von Bürgern, aber auch von Gästen, im Biosphärenreservat Bliesgau werden unter die Lupe genommen. „Eine Analyse der möglichst klimaneutralen Anreise und Erreichbarkeit von touristischen Zielen und Freizeitangeboten sind hier von Bedeutung, um deren Effizienz zu prüfen und den ökologischen Fußabdruck gering zu halten“, erklärt Torsten Czech, Leiter des Fachbereichs Regionalentwicklung.

Neben einer Förderung des Fahrradverkehrs sei hier auch auf bereits bestehende Angebote wie das Jobticket des Saarländischen Verkehrsverbundes und der Appell zur Bildung von Fahrgemeinschaften hingewiesen. Über die Projektstelle Management für nachhaltige Mobilität werden ergänzend neue und innovative Ideen geschaffen, für deren Umsetzung entsprechende Fördermittel und Kooperationspartner akquiriert werden. Das Saarland unterstützt die lokalen Aktionsgruppen (LAG) in den saarländischen Leader-Regionen bei der Umsetzung ihrer Ziele. Umweltstaatssekretär Sebastian Thul übergab den Förderbescheid des Landes in Höhe von 119 000 Euro, also 85 Prozent der Gesamtkosten.

Es ist die erste Leader-Förderung für einen Mobilitätsmanager in einer saarländische Leader-Region aus dem Förderprogramm. „Die Schaffung dieser neuen Stelle ist für uns ein Meilenstein. Sie gibt uns die Möglichkeit, einen Kümmerer für unsere Ideen und Projekte im Bereich der nachhaltigen Mobilität zu finden. Dafür bedanke ich mich ausdrücklich bei der Leader-LAG und dem Umweltministerium“, unterstreicht Landrat Gallo.

Der Kreistag des Saarpfalz-Kreises hatte im vergangenen September mehrheitlich für die Schaffung der Stelle votiert. Er zahlt 21 000 Euro Eigenanteil. Seinen Dienst antreten sollte ein entsprechender „Kümmerer“ (O-Ton Gallo) ab 1. April 2020. Die Stellenbesetzung wurde in Abstimmung mit dem Ministerium allerdings vorerst um zwei Monate auf den 1. Juni verschoben, da auch der Bescheid später als geplant übergeben wurde, teilt die Kreis-Pressestelle dazu auf Nachfrage mit. Derzeit laufe die Ausschreibung noch bis vorerst 5. April. „Unter Umständen müssen wir der ‚Corona-Auszeit’ noch Rechnung tragen und die Frist verlängern. Nach Möglichkeit halten wir am 1. Juni fest, eine Verschiebung auf 1. Juli oder 1. August ist aber nicht ausgeschlossen“, teilt Kreis-Sprecherin Beate Ruffing weiter mit.

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