2019 brachte in St. Ingbert viele Erfolge Ein Sport-Jahr voller Höhepunkte

Das Jahr 2019 brachte viele Erfolge für Sportler aus St. Ingbert und dem Bliestal. Vorm Kampfsportler holten in dieser Saison bundesweit Titel.

 Rund 970 Läuferinnen und Läufer waren am 26. April beim St. Ingberter Stadtlauf auf verschiedenen Strecken am Start.

Rund 970 Läuferinnen und Läufer waren am 26. April beim St. Ingberter Stadtlauf auf verschiedenen Strecken am Start.

Foto: Stefan Holzhauser

Ende November wurden in St. Ingbert die erfolgreichsten Sportlerinnen und Sportler aus der Stadt geehrt. 335 Teilnehmer repräsentierten dabei 25 Sportarten. Sie sind Mitglieder in 27 verschiedenen Vereinen. Und auch über die St. Ingberter Stadtgrenzen hinaus gab es sehr viele beachtliche Erfolge von Sportlern – sei es im Team, zu zweit oder auch als gesamte Mannschaft. Daher wäre es vermessen, diesen Jahresrückblick als komplett zu bezeichnen. Dies kann er aufgrund des zur Verfügung stehenden Platzes gar nicht sein.

An das nun fast abgelaufene Jahr gerne zurückerinnern wird sich mit Sicherheit Silas Margardt. Der Achtjährige hatte etwas geschafft, dass es bis zu diesem Zeitpunkt in der Geschichte des saarländischen Kartsports noch nicht gab. Der St. Ingberter in Diensten vom VDM Bischmisheim gewann 2019 sämtliche Meisterschaften seiner Klasse. Im Kartslalom fuhr er bei der Saarlandmeisterschaft, den Südwesttitelkämpfen sowie bei der DM drei erste Plätze ein. Hinzu kam der Sieg im ADAC Bundesendlauf.

Bemerkenswert waren auch die starken Leistungen der Para-Athleten. Daniel Sträßer zeigte der Konkurrenz im Schneeschuhlaufen und in der Leichtathletik, was in ihm steckt. Durch die vorderen Plätze bei den Landeswinterspielen gelang die Qualifikation für die Nationalen Winterspiele 2020 in Berchtesgaden. Dort wird der Rohrbacher als erster Saarländer an einem Einzelwettkampf teilnehmen. Und vielleicht kann er sich vor Ort auch für die Weltwinterspiele 2021 in Schweden qualifizieren. Auch Boris Nicolai überzeugte im Para-Bereich. Der Bocciaspieler errang mit der Mannschaft in Berlin DM-Gold und bestieg im Einzel bei den European Open in Sardinien das Siegespodest. Außerdem gelang bei den World Open in Kanada ein ausgezeichneter vierter Platz. Und als wäre das nicht bereits genug der Ehre, ließ Nicolai bei der EM in Sevilla Silber folgen, was wiederum die Qualifikation für die Paralympics in Tokio für das kommende Jahr bedeutet.

Es gab im Rahmen der Sportlerehrung noch viele weitere Ausgezeichnete. Eine davon war Monika Sorce im Bereich Kickboxen. Sie konnte gleich mehrere Weltmeisterschaften gewinnen und wurde als erfolgreichste Kämpferin der Unified World Championships ausgezeichnet. Auch Yves Becker von der DJK-SG St. Ingbert sorgte mehrfach für positive Schlagzeilen. Dass der Triathlet auch im Duathlon über die Mitteldistanz richtig stark ist, unterstrich sein Rang eins bei der DM der Altersklasse 2 (25 bis 30 Jahre) in Alsdorf. Im Gesamtklassement sprang der fünfte Platz heraus. Auch weitere Vereinsstarter waren über das Jahr verteilt erfolgreich.

Großer Jubel herrschte bei Kerstin Reuter vom JJC St. Ingbert. Sie wollte eigentlich bei den Deutschen Judo-Meisterschaften der Ü30 in Maintal „nur nicht untergehen“. Am Ende sprang in der Wettkampfklasse F1 bis 70 Kilogramm völlig überraschend der nationale Titel heraus. „Judo tut dem ganzen Körper gut. Ich raufe auch gerne, was man bei den Würfen mit drin hat. Und natürlich ist auch unsere Gemeinschaft wichtig. Wir befolgen die zehn Judo-Werte wie beispielsweise Respekt und Höflichkeit. Man erlernt die Disziplin und kommt auch bei Turnierteilnahmen teilweise weit über die saarländischen Landesgrenzen hinaus“, erklärte Reuter. Dies kann der weiterhin äußerst erfolgreiche Ultra-Triathlet Tristan Vinzent nur bestätigen. Seine Bestleistungen in Serie erzielt der Ormesheimer auf der ganzen Welt.

Im Fußballbereich wird in unserem Blatt stets ausführlich über die Verbandsliga Nordost berichtet. Dort dürfen in dieser Saison die beiden führenden Mannschaften SG Ballweiler-Wecklingen-Wolfersheim und SV Bliesmengen-Bolchen auf den großen Wurf hoffen – den Aufstieg in die Saarlandliga. Dort waren in der vergangenen Runde die Kicker des SV Rohrbach aktiv. Trotz eines klasse Saisonstarts wurde allerdings der erhoffte Klassenverbleib am Ende verpasst. Für Furore sorgten die C-Juniorinnen-Fußballer der SG Parr Medelsheim. Sie trafen im Finale der Hallen-Saarlandmeisterschaften auf den 1. FC Saarbrücken. Der überraschende 2:1-Erfolg bedeutete letztlich vor Saarbrücken und Bardenbach Rang eins.

In der Handball-Saarlandliga sorgen die Kreis-Vereine für gut gefüllte Hallen. Ähnlich sieht es beim Volleyball aus, wo sich die Frauen des TV Rohrbach zur Winterpause an der Oberliga-Tabellenspitze festgesetzt haben. Und die Squasher des SRC Wiesental St. Ingbert gehören auch weiterhin zu den stärksten Mannschaften der Regionalliga. Ebenfalls für positive Schlagzeilen sorgen immer wieder die St. Ingberter Schwimmer, deren gute Nachwuchsarbeit die Basis für sämtliche Erfolge ist. Um Tischtennis ist es dagegen etwas ruhiger geworden. Nach den vielen Erfolgen der TTG Rohrbach-St. Ingbert durften nun die Männer des TTC Oberwürzbach zuletzt überregional ran. Allerdings konnte der Abstieg aus der Oberliga nicht verhindert werden. Die Tischtennis-Vereine aus dem Kreis haben längst erkannt, dass nur eine erfolgreiche Nachwuchsarbeit für Titelgewinne bei den Aktiven sorgt. Auch im Radsport sorgen die Kreis-Teams immer wieder für positive Schlagzeilen. Und auch die St. Ingberter Ringer trotzen weiterhin der teilweise finanzstarken Konkurrenz.

Erwähnenswert sind auch die ausgetragenen Veranstaltungen. Ein Beispiel hierfür waren die St. Ingberter Futsal-Stadtmeisterschaften der Jugend in der Ingobertushalle. Drei Tage lang glich die Halle einem wahren Hexenkessel. 5000 Zuschauer sorgten für einen tollen Rahmen. Weitere Höhepunkte waren das 15. Internationale Fußball-Osterturnier der DJK St. Ingbert, der 40. Stadtlauf der DJK-SG St. Ingbert sowie der St. Ingberter Triathlon.

 Nach ihrer Rückkehr mit dem DM-Titel wurde Kerstin Reuter im Training von den Jugendlichen des JJC St. Ingbert auf Händen getragen.

Nach ihrer Rückkehr mit dem DM-Titel wurde Kerstin Reuter im Training von den Jugendlichen des JJC St. Ingbert auf Händen getragen.

Foto: Stefan Holzhauser
 Die C-Juniorínnen der SG Parr Medelsheim feierten die Saarlandmeisterschaft in der Halle.

Die C-Juniorínnen der SG Parr Medelsheim feierten die Saarlandmeisterschaft in der Halle.

Foto: Hans Josef Louia/SFV
 Der Rohrbacher Daniel Sträßer (mit Fackel) ist einer der besten Para-Athleten Deutschlands.

Der Rohrbacher Daniel Sträßer (mit Fackel) ist einer der besten Para-Athleten Deutschlands.

Foto: Stefan Holzhauser
  Im Duathlon über die Mitteldistanz holte Yves Becker von der DJK-SG Rang eins bei der DM der Altersklasse 2.

 Im Duathlon über die Mitteldistanz holte Yves Becker von der DJK-SG Rang eins bei der DM der Altersklasse 2.

Foto: Markus Hagen

Es gab aber auch weniger schöne Momente. Ein Beispiel hierfür war der Rückzug des Fußball-Traditionsvereins TuS Mimbach vom Ligabetrieb des Saarländischen Fußballverbandes.

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