Stimmung in St. Ingberts Kneipen Von einem Live-Konzert zum nächsten

St. Ingbert · Zum 19. Mal fand in St. Ingbert die Roundabout-Tor statt. Das Konzept: Einmal Eintritt für zwölf Bands in zwölf Lokalen bezahlen. So konnten alle Musik-Wünsche der Besucher an nur einem Abend erfüllt werden.

 Die St. Ingberter Band "Bad news from Tony" verpackte „Schlechte Nachrichten von Tony“ so gut, dass mancher Zuhörer dieser Gruppe den ganzen Abend hätte zuhören können. Aber auch die anderen elf begeisterten das immer wieder wechselnde Publikum.

Die St. Ingberter Band "Bad news from Tony" verpackte „Schlechte Nachrichten von Tony“ so gut, dass mancher Zuhörer dieser Gruppe den ganzen Abend hätte zuhören können. Aber auch die anderen elf begeisterten das immer wieder wechselnde Publikum.

Foto: Cornelia Jung

Wer am Sonntagmorgen nicht mehr richtig sprechen konnte, war wahrscheinlich am Samstag auf der Roundabout-Tour. Entweder hatte der- oder diejenige beim jeweiligen Musikangebot in den zwölf Lokalitäten lauthals mitgesungen oder versucht, sich während der Musikdarbietungen mit seiner Begleitung zu unterhalten. Gaststätten, Kneipen und Lokale, die der 19. Roundabout-Tour eine Plattform boten, brauchten eigentlich gar nicht erst die Heizung anzuschmeißen, denn die Bands heizten von Anfang an ordentlich ein, und mit zunehmender Besucherzahl wurde es automatisch gemütlich, aber auch eng und warm. Manchmal sah man die Band nur von außen durchs Fenster oder hörte sie beim Eintritt, aber um ganz nach vorn an die (Musik-) Front zu kommen, bedurfte es etwas sanfter Ellenbogenarbeit. Doch die Gäste waren entspannt, winkten ab, wenn man sich auf dem Weg zur Quelle von Rock, Pop, Hardrock oder Metal doch etwas unsanft berührte und natürlich entschuldigte. „Wildfremde“ Menschen kamen so aber auch schnell ins Gespräch über Musikgeschmäcker, die Qualität der Band oder über „Gott und die Welt“. Durch die Stadt bewegten sich größere Gruppen, die ihr Handy nicht etwa für die vor einiger Zeit so populäre Pokémon-Jagd nutzten, sondern schlichtweg als Navi brauchten, um einige der Top-Acts zu finden. Und weil auf den ausgeteilten Faltplänen einige Schauplätze falsch eingezeichnet waren, boten sich Ortskundige schon mal als Wegweiser an. So blieb man sich nicht lange fremd und lief sich beim Wechsel zu dem jeweils nächsten Auftrittsort immer wieder über den Weg.