Roter Teppich für "Nacht der Stars"

Rohrbach. Genau so stellt man sich eine "Nacht der Stars" vor: Man gelangt über einen langen roten Teppich vom Eingang des Gebäudes durch das Foyer ins Innere, bekommt beim Betreten der Rohrbachhalle ein Glas Sekt gereicht und wird vom stellvertretenden Vorsitzenden per Handschlag begrüßt

 Die "Nacht der Stars" hatte der Musikverein Rohrbach sein Konzert am Samstagabend überschrieben. Foto: Martin

Die "Nacht der Stars" hatte der Musikverein Rohrbach sein Konzert am Samstagabend überschrieben. Foto: Martin

Rohrbach. Genau so stellt man sich eine "Nacht der Stars" vor: Man gelangt über einen langen roten Teppich vom Eingang des Gebäudes durch das Foyer ins Innere, bekommt beim Betreten der Rohrbachhalle ein Glas Sekt gereicht und wird vom stellvertretenden Vorsitzenden per Handschlag begrüßt. Ja, der Musikverein Rohrbach hatte sich am Samstagabend bei seinem Konzert mit dem Titel "Nacht der Stars" einiges einfallen lassen. Eine gutbesuchte Veranstaltung mit den drei Orchestern, etliche Zugaben und ein Programm von mehr als zwei Stunden, angereichert durch eine Cocktailbar der KJG Rohrbach, und der Abend wurde zu einer runden Sache. So wundert es nicht, dass gleich zu Beginn beim Auftritt des Schülerorchesters (Leitung: Christian Eisenla) trotz des Titanic-Titels "My Heart will go on" weder Untergangsstimmung herrschte, noch ein Eisberg in Sicht war. Spätestens bei "Mamma Mia" schmolz das Eis nur so dahin. Da war das Publikum gleich fordernd und wollte den Abba-Titel als Zugabe haben. Das Jugendorchester (Leitung: Johannes Fettig) wandte sich sogleich der schwedischen Hardrockgruppe Europe mit ihrem Klassiker "The Final Countdown" zu und eröffnete so gekonnt die zweite Hälfte des ersten Konzertteiles. Bei "The Best of Queen" überzeugten die rund 40 Jungmusiker mit ihrer klaren und präzisen Darbietung so sehr, dass die Besucher spontan mitklatschten und -stampften. Das Jugendorchester nahm das Motto ernst: Man hatte sich teilweise festlich angezogen und unterstrich so unter anderem "Golden Swing Time". Das Medley, welches laut Moderator Johannes Fettig "ein wahres Feuerwerk aus dem goldenen Zeitalter der Swingtime" darstellte und diverse Posaunensoli beinhaltete, führte zu den ersten Bravo- und Zugabe-Rufen. Regelrecht zelebriert wurde der "Einmarsch" des großen Orchesters (Leitung: Carsten Wagner), welches bei abgedunkelter Beleuchtung zu fetziger Musik durch den Eingang zur Bühne marschierte, um dann zahlreiche Medleys zum Besten zu geben. "Simply the Best" von Tina Turner überzeugte hier von Anfang an. Auch beim Bob-Marley-Titel "No Woman, No Cry" war dies nicht anders. Geschickt übergeleitet durch die Moderationen von Karl-Heinz Adams und Anna Wannemacher, sprang man von Bill Ramsey zu den Beatles, bei denen zahlreiche Besucher nicht nur bei "Yesterday" mitwippten. Abba steht mit "Abba Gold - Ihre Größten Hits" für zeitlose Musik. Die Rohrbacher zeigten dies in einer Brillanz in Sachen Klang und Rhythmus, wie man sie selten findet. Bei der Hommage an "Les Humphries" kamen viele ins Schwärmen beim Gedanken an die goldenen 70er und klatschten nicht nur bei "Mexiko" begeistert mit. Nach "Let me entertain you" von Robbie Williams war die Stimmung so positiv, dass man gar gleich zwei Zugaben forderte: Village People mit "Y.M.C.A." (Trompetensolo: Christian Eisenla) und der Sinatra-Klassiker "My Way" beendeten einen ganz und gar nicht typischen Konzertabend eines Blasorchesters.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort