"Rot-Spiel" für die Grün-Weißen

Homburg. Rafael Kowollik weiß, was den FC Homburg an diesem Dienstagabend erwartet. "In der Vergangenheit gab es fast immer Probleme - mal mehr und mal weniger", sagt der zweite Vorsitzende der Grün-Weißen vor dem Fußball-Regionalligaspiel gegen Eintracht Trier um 19 Uhr im Homburger Waldstadion. Folgerichtig hat die Polizei die Partie zu einem "Rot-Spiel" erklärt

 Auf volle Ränge wie hier im ersten Heimspiel gegen Ulm hofft der FC Homburg auch im Derby gegen Eintracht Trier. Wegen der Rivalität mit den Moselanern gibt es hohe Sicherheitsvorkehrungen. Foto: Hartung

Auf volle Ränge wie hier im ersten Heimspiel gegen Ulm hofft der FC Homburg auch im Derby gegen Eintracht Trier. Wegen der Rivalität mit den Moselanern gibt es hohe Sicherheitsvorkehrungen. Foto: Hartung

Homburg. Rafael Kowollik weiß, was den FC Homburg an diesem Dienstagabend erwartet. "In der Vergangenheit gab es fast immer Probleme - mal mehr und mal weniger", sagt der zweite Vorsitzende der Grün-Weißen vor dem Fußball-Regionalligaspiel gegen Eintracht Trier um 19 Uhr im Homburger Waldstadion.Folgerichtig hat die Polizei die Partie zu einem "Rot-Spiel" erklärt. "Das ist dunkelrot. Aber das ist normal gegen Trier", sagt Kowollik sogar. Bei Spielen, die unter der Kategorie "Rot" laufen, geht die Polizei von einem stark erhöhten Gefährdungspotenzial durch gewaltbereite Fans aus, worauf die Ordnungshüter selbst mit deutlich größerer Präsenz reagieren. Für den Verein selbst ist es laut Kowollik "ein Riesenaufwand an Vorbereitung, vor allem beim Sicherheitsdienst".

Doppelt so viele Ordner

Mehr als 50 Ordner und Sicherheitsmitarbeiter werden abends im und um das Waldstadion versuchen, die beiden Fangruppen so weit wie möglich voneinander entfernt zu halten und so jede Eskalation zu vermeiden. Zum Vergleich: Bei einem normalen Regionalliga-Spiel ist weniger als die Hälfte an Ordnungspersonal vor Ort. Für die anreisenden Trierer Fans, die die wechselseitige Abneigung zu den Homburger Anhängern beim letzten Aufeinandertreffen beim FCH in der Regionalligasaison 2010/2011 mit besonders geschmacklosen Spruchbändern unter Beweis gestellt und damit den geballten Zorn der Gastgeber auf sich gezogen haben, wird es diesmal "ganz strenge Auflagen" geben, berichtet Kowollik.

Fußballerisch ist der zweite Vorsitzende dagegen "ganz guter Dinge". Trotz des jüngsten 0:5-Debakels bei 1899 Hoffenheim II, die als bärenstarker Aufstiegsanwärter (6:0 Punkte, 10:0 Tore nach zwei Spieltagen) nach einhelliger Meinung im und um den Verein nicht der Maßstab für den FCH sein können, sei die Stimmung "sehr positiv. Die Fans haben in Hoffenheim noch Minuten nach dem Abpfiff Stimmung gemacht und die Mannschaft wieder aufgebaut", sagt Kowollik, der angesichts der durchaus respek-tablen Leistung in der ersten Halbzeit das 0:5 "nicht so dramatisch" findet. Dagegen trifft der FCH mit Trier auf einen Gegner auf Augenhöhe, gegen den es gilt, die nächsten Punkte gegen den Abstieg einzufahren.

Trier noch ungeschlagen

Die Eintracht ist mit einem Sieg (2:1 beim SC Freiburg II) und einem 2:2 zuhause gegen den FSV Mainz 05 II in die Saison gestartet und belegt mit vier Punkten Platz vier. Der FCH, derzeit mit drei Punkten Zehnter, kann mit einem Sieg Trier in der Tabelle überholen.

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