Buchvorstellung von Axel Schwarz Die Abenteuer des Rohrbachers „Kuli“ im fernöstlichen China

Rohrbach/Saarbrücken · Viele kennen ihn noch, den Kuli aus der Rohrbacher Mühlstraße. Der aus Rohrbach stammende Jurist und Schriftsteller Axel Schwarz hat diesem Mann nun einen Roman gewidmet, dessen überwiegende Handlung in China spielt.

Als blinder Passagier gelangt er nach Tsingtau (heute Qingdao). Er begleitet unter Lebensgefahr Rebellen zum heiligen Berg Taishan und nach Qufu, der Stadt des Konfuzius, die von Bischof Anzer beherrscht wird. Er überlebt die 55-Tage-Belagerung des Gesandtschaftsviertels in Peking und die folgenden Strafaktionen. Nach seiner Rückkehr betreibt er die Dreschmaschine an der Ecke Kaiser-/Mühlstr. in Rohrbach und wird nur noch Kuli genannt. Der Roman erhellt Zusammenhänge und Hintergründe des Boxeraufstandes, die bisher nie offen angesprochen wurden: Ein Reptilienfonds und die Ermordung zweier Missionare bereiten die deutsche Kolonialisierung Chinas vor. Illustriert ist die Erzählung mit Zeichnungen des saarländischen Künstlers Helmut Schadt, einem Jugendfreund von Axel Schwarz.

Autor Axel Schwarz ist in St. Ingbert wohl bekannt. Dort besuchte er das Leibniz-Gymnasium. Er studierte und promovierte in Saarbrücken im Fachbereich Wirtschaftsrecht. In der Folge arbeitete er unter anderem als selbstständiger Rechtsanwalt im Saarland, Associate Professor einer Staatlichen Universität in Japan, Justiziar eines Landessozialministeriums, Koordinator im EU-Binnenmarktinformationssystem, Entwickler eines Konzepts des Interkulturellen Dialogs, Kaufmännischer Direktor einer Transplantationsklinik, Mitglied des Hohen Rates der Justiz in Bosnien-Herzegowina sowie EU und UN Experte (Kosovo, Ukraine, Afghanistan, Serbien, Rumänien und Luxemburg). Als Fachschriftsteller weist er über 300 Veröffentlichungen nach und kommentierte das SGB VIII (Kinder- und Jugendhilfe) sowie mehrere Landesgesetze zur Kindertagesbetreuung.

Sein erster Roman (“Der Weg des Feuers”) ist 2017 erschienen. Er behandelt das Leben des Heiligen Ingobertus in der Zeitenwende von der Antike zum Mittelalter. Ebenso wie „Kuli“ ist er Teil eines Dekalogs mit historischen Personen und Begebenheiten des Saarlandes (speziell um St. Ingbert herum) aus der Zeit zwischen 550 und 1950.

Axel Schwarz wird sein Buch „Kuli“ am Samstag, 1. Februar, um 18 Uhr im Saarbrücker Schlosskeller vorstellen. Dazu wird es ein interessantes Rahmenprogramm geben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort