Rohrbacher Protestanten sparen für eine Mikrofon-Anlage

Rohrbach. Wenn Pfarrer Alexander Beck in der kleinen evangelischen Kirche in Rohrbach eine Predigt hält, dann immer mit einem schlechten Gewissen. Denn viele Gemeindemitglieder, die sonntags in seinen Gottesdienst kommen, hören nicht mehr gut. Um sich Gehör zu verschaffen, müsste Beck schreien. Eine Mikrofonanlage gibt es nicht - noch nicht

Rohrbach. Wenn Pfarrer Alexander Beck in der kleinen evangelischen Kirche in Rohrbach eine Predigt hält, dann immer mit einem schlechten Gewissen. Denn viele Gemeindemitglieder, die sonntags in seinen Gottesdienst kommen, hören nicht mehr gut. Um sich Gehör zu verschaffen, müsste Beck schreien. Eine Mikrofonanlage gibt es nicht - noch nicht. Seit drei Jahren sammelt die Gemeinde Spenden für eine solche Anlage. 2000 Euro sind bereits zusammen gekommen, etwa die Hälfte dessen, was benötigt wird. Einen Kredit will die Kirchengemeinde nicht aufnehmen. Zum Anfang des laufenden Jahres glich sie erstmals seit zehn Jahren wieder ihren Haushalt aus. Das soll auch so bleiben. Das fand Petra Baltes, die Vorsitzende der Familien-Partei-Fraktion, ehrenhaft. "Erst spare ich, dann gebe ich das Geld aus. So soll es sein." Mit der festen Zusage zu einer Spende vom Ortsrat ging Beck allerdings nicht nach Hause. Grund: Die Verfügungsmittel für das laufende Jahr sind so gut wie aufgebraucht. Der Geistliche war trotzdem zufrieden. "Allein dass sie uns helfen möchten, ist schon toll. Vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr." obe

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort