Rohrbacher Heimatfreunde feiern einen Dichter aus ihren Reihen

Rohrbach · Mit seinen Gedichten hat Manfred Kelleter seinen Heimatfreunden in Rohrbach schon manch schönen Moment bereitet. Nun bedankten sich seine Vereinskollegen bei ihm mit einer Feier zum runden Geburtstag.

 Manfred Kelleter im Archivraum der Heimatfreunde Rohrbach, die einen literarischen Abend anlässlich seines 80. Geburtstages zu seinen Ehren veranstalteten. Foto: Josef Wagner

Manfred Kelleter im Archivraum der Heimatfreunde Rohrbach, die einen literarischen Abend anlässlich seines 80. Geburtstages zu seinen Ehren veranstalteten. Foto: Josef Wagner

Foto: Josef Wagner

Zwar war das 1:0 für Deutschland an diesem Abend für die Rohrbacher Heimatfreunde und ihre Gäste eher zweitrangig. Dennoch lehnte man sich nach dem deutschen Sieg gegen Frankreich bei der Fußball-WM in Brasilien am Freitagabend umso entspannter zurück, um nun den Abend mit Manfred Kelleter verbringen zu können. Anlass war der 80. Geburtstag von Kelleter, den die Rohrbacher Heimatfreunde wahrnahmen, um ihn einzuladen, ein wenig mit ihm zu feiern und ihm zuzuhören, wenn er aus dem reichhaltigen Repertoire seiner Gedichte vortrug. Manfred Kelleter, seit 1992 Mitglied bei den Rohrbacher Heimatfreunden, hat immer wieder bei diversen Veranstaltungen des Vereins zur Bereicherung des jeweiligen Programmes beigetragen.

Gedichte in "platt"

Ob in der Geistkircher Heimatstube, ob bei dem "Fröhlichen Maitreff" oder, wo immer Gelegenheit dazu war, unterhielt und begeisterte Kelleter mit seinen Gedichten die Anwesenden. Zumeist in "platt", wobei er besonderen Wert darauf legt, dass nicht der "Perdskoddelraffer", sondern, wie es schon immer richtig hieß, der "Perdsknorrelraffer" derjenige war, der mit Eimer und Schaufel hinter dem Pferd herlief. Wenn auch Kurt Wachall, Vorsitzender der Rohrbacher Heimatfreunde, an diesem Abend Kelleter zum 80. Geburtstag nachträglich gratulieren wollte und sich bei ihm mit einem Geschenk (ein Buch über "El Greco ") bedankte für viele schöne unterhaltsame Abende, so war es letztlich doch Kelleter selbst, der nun die Heimatfreunde mit seinen Gedichten beschenkte. Gedichte , die den Poeten beschreiben als einen Menschen, der mit offenen Augen und Ohren durch die Welt, besonders aber seine Heimat geht, träumerisch und dennoch hellwach. Wie sonst könnte er die "Elwetritsche" erleben, den Tau spüren und die "Emetze dorch die Hecke flitze" sehen. Von Lyrik bis Prosa, heiter und besinnlich, bis hin auch zu mahnenden und kritischen Worten, wenn es um den Zustand des Waldes geht oder um den Bergmann, der ja in St. Ingbert und Umgebung zu Hause war.

Auch von der "Doppelbegabung" Kelleters war an diesem Abend die Rede. Und nicht nur die Rede, denn 14 Bilder des Malers waren an den Wänden zu sehen (leider nur für diesen Abend). Bilder in verschiedener Maltechnik, Experimente, Bilder, die auch verschiedene Geschmacksrichtungen und Stimmungen des Malers wiedergeben.

Abgerundet wurde dieser Abend durch Albrecht Sutter, Freund und Verleger von Manfred Kelleter, der in seiner humorvollen Weise ebenfalls zum Gelingen dieses Geburtstagsfestes beitrug.

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